Künstlerin Elena Baskatov (links) bedankt sich bei Ausstellungsorganisatorin Gisela Schreiber mit einem kleinen Geschenk. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Elena Baskatov stellt im Treffpunkt aus

Von Lothar Herzog

Schiltach. Auf den ersten Blick erscheint das eine oder andere Bild von Elena Baskatov abstrakt. Erst beim erneuten Betrachten stellen sich klare Konturen von Tieren heraus. Das macht ihre Kunstwerke äußerst interessant. Seit Mittwochabend sind sie in Schiltach zu sehen.

Trotz Pfingstferien und eines lauen Frühsommerabends waren viele Besucher in den Treffpunkt zur Vernissage der Offenburger Künstlerin gekommen. 30 Bilder von Landschaften, Tiermotiven und Pflanzen sind im Eingangsbereich, im Mehrzweckraum und in der Treffpunkt-Stube zu sehen.

Die Malerei wurde der in der Ukraine geborenen Künstlerin praktisch in die Wiege gelegt. Ende 1999 siedelte die heutige dreifache Mutter von Russland nach Offenburg um. Danach besuchte sie mehrere Jahre die örtliche Kunstschule, um ihre handwerklichen Kenntnisse in der Ölmalerei zu erweitern. So zum Beispiel in der Schleiftechnik, bei der sie selbst gemischte Ölfarben mit Pinsel, Spachtel und Fingern aufträgt und wiederholt abschleift.

Wie Ausstellungsorganisatorin Gisela Schreiber recherchiert hatte, waren Baskatovs Urgroßvater, Opa und Vater gelernte Technische Zeichner und nebenbei noch als bildende Künstler tätig. So sei es nicht verwunderlich, dass Elena als kleines Kind schon gerne gezeichnet, gemalt und modelliert habe. Bei schönem Wetter sei sie von ihrer Mutter nach draußen geschickt worden. Doch anstatt auf der Wiese zu spielen, sei sie lieber zu Freundinnen gegangen, um dort weiter zu malen.

Nachdem die Familie von der Stadt aufs Land umgezogen sei, habe sich der Wunsch nach Haustieren erfüllt. Egal ob Katze, Hund oder andere Kleintiere, die den Garten bevölkerten: Sie alle hätten gemalt und modelliert werden müssen. Neben Tiermotiven male sie auch Landschaften, Pflanzen und auf Auftrag auch Portraits. Aber auch Landschaftsbilder aus ihrer Heimat Russland wie der Baikalsee und der Kaukasus gehörten zu ihrem Repertoire. Damit habe sie sich in der Region einen guten Namen gemacht, hob Schreiber hervor.

Der Offenburger Kunstlehrer Michael Blum bezeichnete seine Schülerin Baskatov als hochbegabtes Talent im realistischen Wirken. Nicht alle ihre Bilder seien auf den ersten Blick stilistisch einzuordnen. Dabei verwies Blum auf das Bild mit dem Titel "Leopard", der erst beim wiederholten Betrachten zur Geltung kommt. Oder "Treff im Wald". Glaube man zunächst an eine abstrakte Zeichnung, seien beim zweiten Blick plötzlich zwei Rehe zu sehen.

u Besichtigt werden kann die Ausstellung bis zum 31. Juli mittwochs, freitags und sonntags von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr.