Bedauern das Aus der Naturfreunde Schiltach, das wohl nicht mehr verhindert werden kann: Marlies Springer, Kurt Berberich, Rosi Reber und Horst Reber (von links). Foto: Dubs Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorstandsmitglieder der Naturfreunde bedauern das geplante Aus des Vereins

Von Julia Dubs

Schiltach. Die außerordentliche Hauptversammlung am Freitag zeigte das ganze Problem der Naturfreunde Schiltach: Die Mitglieder sollen über die Zukunft ihres Vereins entscheiden. Allerdings waren zu wenige von ihnen da.

Dies geschehe immer häufiger, nicht nur bei den Versammlungen, sondern auch bei Wanderungen oder anderen Veranstaltungen. Grund dafür ist die Mitgliederstruktur. Der Altersdurchschnitt liege mittlerweile bei 76 Jahren. Jetzt rächt sich die Abspaltung der Mitglieder, die heute den Ski-Club bilden. Mit ihnen gingen die jungen Leute. Die Trennung habe den Naturfreunden keine Vorteile gebracht, hieß es.

Im Januar läuft die Amtszeit des Vorstands ab. Die jetzige Führungsmannschaft stellt sich nicht wieder zur Wahl. Eigentlich sollten die Mitglieder am Freitag über die Auflösung des Vereins abstimmen. Dazu hätten aber drei Viertel der stimmberechtigten Mitglieder anwesend sein müssen, so Rosi Reber. Dies war nicht der Fall. Sie hat wenig Hoffnungen, dass zur Hauptversammlung im Januar genug Mitglieder erscheinen. Außerdem glaubt sie auch nicht, dass sich neue Kandidaten für den Vorstand finden. Wird kein neuer Vorstand gefunden, wird Rosi Reber den Vorsitz ein Jahr lang kommissarisch weiterführen müssen. Wenn keine gültige Wahl stattfinden kann, entscheide irgendwann das Amtsgericht über den Verein. Eine Kooperation mit Vereinen aus Hausach oder Schramberg sei nicht nur wegen der Anfahrt schwierig, auch der Mitgliederbeitrag unterscheide sich zu sehr. Große Spenden gebe es auch keine mehr, so dass das Konto immer leerer werde, so Reber. Willi Springer bedauert, dass der Verein nicht erhalten werden kann: "Die Erlebnisse waren grandios und absolut einmalig. Es ist echt schade, dass es soweit kommen musste. Schließlich hat man so lange mit dem Verein gelebt."