Narrenzunfte aus Schiltach und Schenkenzell eröffnen die Fasnet / Egehaddel feiern mit 60 Zünften

Schiltach/Schenkenzell - In Schiltach und Schenkenzell geht es schwer dagegen. Schenkenhexen, Egehaddel und Schuhu-Hexen läuteten mit dem Abstauben den Beginn der fünften Jahreszeit ein.

Blitzblank abgestaubt sind die Schenkenhexen. Dafür sorgten am Dienstag Häswartin Nadine Schorn und ihre Vize Martina Faißt, die im Hexenkeller ihre Gefährten genau unter die Lupe nahmen. Der strengen Kontrolle der beiden Häs-Inspekteurinnen entging kein loser Knopf. Ordentlich ausstaffiert werden die Schenkenhexen also ihren Schabernack treiben. Der Vorsitzende Georg Zipf und sein Stellvertreter Markus Röde hießen beim Abstauben auch neue Mitglieder willkommen. In der schwarz-grünen Tracht sieht man ab sofort auch Volker Grieshaber, Natascha Grünler und Regine Weisser. Mächtig wurde das Trio mit Stroh eingeseift. Am Ende besiegelten ein Schnaps und ein dreifacher Schenken-Hexen-Ruf die Aufnahme. Der erste Ausflug wird die Schenkenhexen am Samstag nach Schapbach führen.

Die Egehaddel staubten am Dreikönigstag im Sportheim ebenfalls ihre Masken und Häs ab, und der Urhaddel wurde nach dem gewohnten Ritus erweckt. So starten die Aktiven in ihre neue Saison im Jubiläumsjahr. Gefeiert werden 22 Jahre Egehaddel. Am 24. Januar geht es mit einem Fackelumzug in einer für Schiltach nie dagewesenen Dimension los. Rund 2000 Hästräger kommen in die Fachwerkstadt. Die Jubiläumsveranstaltung beginnt um 16 Uhr auf dem Marktplatz. Um 17 Uhr findet eine Brauchtumsaufführung auf der Stadtbrücke statt, die allem Anschein nach besonders spektakulär wird. Ab 18 Uhr wird es dann einen großen Fackelumzug geben, an dem sich über 60 Zünfte beteiligen. Die Egehaddel hoffen auf jede Menge Publikum entlang der Straßen, die den nächtlichen Umzug. In und um die Friedrich-Grohe-Halle steigt dann eine Geisternacht. Neben den Hästrägern bieten die Räumlichkeiten noch ausreichend Platz für rund 500 weitere Gäste. Die Vorbereitungen für das große Fest laufen auf Hochtouren.

Die Egehaddel freuen sich über eine gute Stimmung und ein gesundes Wachstum in ihrer Truppe. Die vergrößerte sich um weitere Mitglieder. Nach ihrer Probezeit wurden Markus Müller, Hanna Wolber, Diana und Hakan Zahal, Christoph Hermann und Anna Koch mit dem Haddelschlag endgültig aufgenommen. Ein herzhafter Wisch mit dem Haddelschweif besiegelte das Band zum Verein.

Aktiv kann nur werden wer 18 Jahre alt ist, zwei Jahre Leihhäs hinter sich hat und die notwendigen Stimmen aus dem Team erhielt. Das traf bei allen sechs Kandidaten zu. Der Vorsitzende Jens Wolber hieß in seiner Ansprache alle neuen Mitglieder willkommen. Nächste Anwärter schlüpften bereits ins Schnupperhäs und gehen ab sofort mit auf Tour. Anschließend hatten die jungen Egehaddel ein Spaßprogramm mit witzigen Spielen vorbereitet, so klang der aufregende Abstaubeabend mit viel Lachern aus. Am Samstag werden schon die Fasnetsbändel aufgehängt im Ort aufgehängt. Ab 9 Uhr geht es am Marktplatz los. Am Schmotzigen wollen die Egehaddel wieder in der "Traube" bewirten. Der Haddelwagen ist perfekt und wird bald wieder durch die Straßen ziehen. Bildzeile:

Mit reichlich Reimen, Ritualen, Spaß und vor allem viel Federn eröffneten die Schuhu-Hexen die Fasnet. Die Veranstaltung fand im Gasthaus "Sonne" statt, die mit Andy Steinle einen neuen Inhaber gefunden hat. Das Licht ging aus und dunkle Gestalten drangen nur mit Laternen in der Hand und Schabernack im Sinn in den Wirtsraum. Ihnen folgten die Schuhu-Hexen, die einen großen Zuber mit schneeweißen Federn mitschleppen – das Taufbecken für die Nachwuchshexen.

Den ganzen Tag über hatten die Abstaubergruppen zuvor die Mitglieder Zuhause aufgesucht und die Stimmung. Mit großem Hallo wurden also die neuen Kandidaten aufgenommen. Die neuen Schuhu-Hexen hatten vorab leidenschaftliche Gedichte ausgebrütet, in denen sie ihre Sehnsucht zum Fasnetsverein kund taten. Neu im Schuhu-Hexenteam sind jetzt Michael Schulz, Laura Heil, Michael Bartsch, Andy Donderer und Nadja Stroner. Nach dem Anziehen der Jacken wartete die Federtaufe auf sie.