Hier, auf der "Winterhalde" in Schenkenzell, soll ein neues Wohngebiet erstellt werden. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

"Winterhalde": Änderung des Plans notwendig / Gebiet wird dennoch schon beworben

Von Lothar Herzog

Schenkenzell. Der Bebauungsplan für das Neubaugebiet "Winterhalde" kann erst Rechtskraft erlangen, wenn der Flächennutzungsplan geändert ist. In der Zwischenzeit will die Gemeinde werbliche Maßnahmen vorbereiten. Im November 2010 hatte der Gemeinderat beschlossen, im Bereich "Winterhalde" einen Bebauungsplan für ein neues, circa 2,3 Hektar großes Wohnbaugebiet mit bis zu 40 Bauplätzen aufzustellen. Dies würde den Bedarf für die nächsten zehn bis zwölf Jahre decken. Inzwischen ist der Entwurf nach Auskunft von Bürgermeister Thomas Schenk soweit fertig und könnte mittels Satzungsbeschluss rechtskräftig werden.

Allerdings sind die für das Neubaugebiet vorgesehenen Flächen im Flächennutzungsplan (FNP) noch als landwirtschaftliche Flächen ausgewiesen und müssen in Bauland umgeändert werden. Da auch die Stadt Schiltach für ihre baulichen Vorhaben eine Änderung des FNP benötigt, sollen im Frühjahr im Gemeinsamen Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Schiltach/Schenkenzell der FNP beraten und die Änderungen beschlossen werden. Die verbleibende Zeit bis zur Erlangung der Rechtskraft will die Kommune nutzen, um mit einem schlüssigen Konzept das Baugebiet zu bewerben.

Wie der Bürgermeister in der Sitzung des Gemeinderats äußerte, sei die Verwaltung mit der Unterstützung der beiden Ratsmitglieder Werner Kaufmann und Thomas Finkbeiner mit Werbeagenturen in Kontakt getreten. Als Favorit habe sich die Offenburger Firma "Tanzender Stern" herauskristallisiert, die ihren Schwerpunkt in der Tourismuswerbung habe. Firmenchef Elmar Langenbacher habe ein sehr detailliertes Angebot unterbreitet und dieses in verschiedene Bausteine gegliedert, schilderte Schenk.

Das Angebot beinhalte neben einer Konzepterstellung zur Vermarktung die Installation eines Banners über die Bundesstraße 294 und ein vier mal drei Meter (alternativ: sechs mal drei Meter) großes Bauschild für eine Gesamtsumme von 2785 Euro. Weitere Kosten entstünden für das Erstellen von Bildern beziehungsweise dem Kaufen von Bildrechten.

Die Werbefirma könnte noch mit weiteren Leistungen wie der Herstellung von Flyern und dem Schalten von Anzeigen beauftragt werden. Es sei wichtig, einen kompetenten Partner für die weitere Vorgehensweise zu haben, betonte der Bürgermeister und empfahl, der Firma "Tanzender Stern" den Auftrag zu erteilen und außerdem den Werbeausschuss Verwaltung, Kaufmann und Finkbeiner zu beauftragen, gemeinsam einen Entwurf für die weitere Beratung zu erarbeiten.

Diesen Vorschlag bekräftigte Werner Kaufmann. "Herr Langenbacher hat große Erfahrungen auf diesem Gebiet und Ideen aufgezeigt, an die von uns noch keiner gedacht hat". Die Auftragsvergabe des Gemeinderats an Firmeninhaber Langenbacher erfolgte einstimmig.