Straßenführung in Schenkenzell soll bei Sanierung geändert werden

Von Lothar Herzog

Schenkenzell. Der großzügige Kreuzungsbereich Äckerhofweg/Hoffeldstraße soll kleiner werden. Drei im Gemeinderat vorgestellte Varianten eines Planungsbüros überzeugten aber nicht alle Räte. Einzelne stellten sich die Frage: Wozu das Ganze?

Die Straßenbreite des Äckerhofwegs beträgt an der Abbiegung von der Bahnhofstraße 5,50 Meter und weitet sich bis zur Einmündung in die Hoffeldstraße auf 15 Meter aus. Trotzdem sind die Verkehrs- und Sichtverhältnisse nicht gut. Eine Sanierung des mit tiefen Rissen gezeichneten Straßenbelags steht an, und die Kreuzung sieht optisch nicht sehr ansprechend aus. Aus diesem Grund hatte der Gemeinderat im Frühjahr beschlossen, das Ingenieurbüro Zink aus Lauf mit einer Überplanung zu beauftragen. Ziel war neben einer verbesserten Straßenführung die Reduzierung von versiegelter Fläche.

Planer Dietmar Ribar erläuterte dem Ratsgremium drei von ihm ausgearbeitete Vorschläge. Die darin enthaltenen Radien seien auf ein dreiachsiges Müllfahrzeug ausgelegt. Berücksichtigt worden sei auch das Wenden des Schulbusses, da die Durchfahrt des Äckerhofwegs nicht möglich und im Winter der Anstieg im Bereich Heilig-Garten zu gefährlich sei. Die vorhandene, riesige Asphaltfläche sei für den Verkehr so nicht erforderlich, versicherte der Planer. Nach Auskunft von Bürgermeister Thomas Schenk kostet die Sanierung der Straße rund 90 000 Euro, mit dem angedachten Umbau etwa 6000 Euro mehr. Von dem Rückbau werde man aber erst bei der nächsten Sanierung in etwa 30 Jahren profitieren, räumte er ein.

Die Bedenken einer in der Sitzung anwesenden Anliegerin, die Busse und das Müllfahrzeug bräuchten die vorhandene Fläche zum Wenden, ließ der Bürgermeister nicht gelten. Die neue Straßenführung werde so geplant, dass größere Fahrzeuge wie bisher problemlos verkehren könnten. Während Rat Josef Sum darauf hinwies, dass die neu entstehenden Grünflächen auch gepflegt werden müssen, fragte sich Ratskollege Kurt Armbruster: "Wenn wir mit dem Umbau fast keine Ersparnis erzielen, weshalb machen wir ihn dann?" Werner Kaufmann berichtete von Anliegern-Beschwerden über zu schnelles Fahren. Eine Drosselung der Geschwindigkeit sei zwar mit Variante zwei möglich. Er könne sich aber nicht vorstellen, wie der Schulbus nach dem Umbau um die Kurve kommen soll. Ihn überzeuge keiner der drei Vorschläge, so Kaufmann. Brigitte Sum war anderer Ansicht. Jetzt bietet sich die Chance, die Kreuzung für wenig Geld zu verändern. Für den Kindergarten wäre es sicherlich gut, wenn der Verkehr gebremst werde. Die Empfehlung von Ribar, die Planung der Variante zwei weiter zu verfeinern und mit Farbmarkierungen vor Ort den Kreuzungsumbau für die bessere Vorstellung zu simulieren, befürwortete das Ratsgremium einstimmig. Auch sollen Gespräche mit Anliegern geführt werden.