Hans Wagner (links) wurde vom Vorsitzenden Edgar Kupsch für 25 Jahre Mitgliedschaft gewürdigt. Dafür gab es eine Krawatte und kräftigen Applaus. Der ehemalige Narrenvater, Guggenmusiker und Schnurrant will jetzt ein Wustelegeist werden. Foto: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Aufwand und Kosten zu hoch / Dafür andere erfolgreiche Aktionen in Schenkenzell / 2016 steht 33-Jahrfeier an

Von Louis Schmidtke

Schenkenzell-Kaltbrunn. Am Fasnetssamstag wird der Narrenverein Schenkenzell-Kaltbrunn auch im kommenden Jahr keinen Ball ausrichten. Das wurde an der Hauptversammlung am Samstagabend im Gasthaus "Schlössle" deutlich – Aufwand und Kosten seien zu hoch.

Im Juni hatte es noch ein Treffen mit dem Musikverein und dem Turnverein gegeben, an dem versucht wurde, den Ball am Fasnetssamstag 2015 zu erhalten. Vergeblich. Nach vielen Jahren wurde das Event in der fünften Jahreszeit ersatzlos gestrichen.

Nach der Begrüßung und der Totenehrung durch den Vorsitzenden Edgar Kupsch blickte Schriftführerin Tanja Göhring auf das Narrenjahr zurück. Die Aufgabenverteilung im Vorstand waren mit Hilfe einer "to-do-Liste" genau definiert worden. Im Sommer nahm der Verein spontan an der Cool-Water-Challenge teil. An der Wassertretstelle und an der Kinzig drehten die Spaßvögel einen Kurzfilm. Im Oktober wurde Bertram Bächle mit einem Schild am "Walk of Schnurr" am Narrenbrückle verewigt, was danach mit Schlachtplatte gefeiert wurde. Nochmal mit dem Schrecken davon gekommen waren die Dorfbätscher, die eigentlich eine Woche zuvor im Gasthaus "Martinshof" tagen wollten und dabei von der herabstürzenden Decke vertrieben wurden. 35 Musiker spielen derzeit aktiv in der Guggenmusik, berichtete Dorfbätscher-Chefin Steffi Müller zufrieden. Vier neue Mitglieder (Mara Kupsch, Mara Paukstat, Marina Allgeier und Stefan Armbruster) hatten die beliebten Fasnetsmusiker neu aufgenommen. Gerne erinnerte man sich an das Guggenmusiktreffen in Hohentengen bei Waldshut im Januar. Aktiv waren die Guggen beim Adventsmarkt, mit einer Fahrt ins Blaue und beim Besuch von zahlreichen Umzügen und Bällen in nah und fern. Eifrig beteiligten sie sich an der Fasnet im eignen Ort. Die Ziele der Dorfbätscher sind wieder der Adventsmarkt, Schlachtplatte und die Bar am Fasnetsmontag. Familienwochenende mit Wanderung und Zeltlager ist in Loßburg geplant.

Die Wustele freuten sich über viel motivierten Nachwuchs, erklärte Wustele-Chefin Steffi Groß gut gelaunt. Unter den Neuzugängen ist auch Hans Wagner, ehemals Narrenvater im Narrenverein. Um die Kasse aufzubessern, wird ein Mitgliedsbeitrag fällig. Susanne Armbruster schied als Vize der Wustele aus, ihr folgt Nicole Rempp in die Führungsriege. Die Wustelegeister sind auf der Suche nach einem neuen Maskenschnitzer, neuen T-Shirts, Sweat-Shirts – "…und nach neuer Behaarung". Am 1. Mai ist eine Wanderung geplant mit Grillfest bei Irmel Glück. Im Winter steht ein Skiausflug mit Wein-, Sekt-, und Likörprobe an.

Ein dickes Lob ging an die neuen Kobalt- und die Bergtalhexen, die sich gut in die Schenkenzeller Fasnet integriert hatten.

Mit einem guten Kassenstand konnte Kassierer Michael Storz abschließen. Da das Amtsregister in Oberndorf sich als zu kompliziert herausgestellt hatte, wechselte der Narrenverein mit dem Ablauf der Formalitäten nach Stuttgart. Bürgermeister Thomas Schenk freute sich, über die kulturellen Beiträge des Narrenvereins im Ort. Der Schultis gratulierte dem guten Programm und der Organisation am Hemdglunkerball. Der Entlastung der Vorstandschaft stand nichts im Wege. Für 2016 steht dem Narrenverein ein Jubiläum ins Haus an, da er 33 Jahre alt wird.