Außergewöhnliches Projekt: Dieses Haus in der Reinerzaustraße soll zu seniorengerechten Wohnungen umgebaut werden. Sechs von acht Appartements sind schon weg, Foto: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauherrengemeinschaft will Gebäude in Schenkenzell in seniorengerechte Appartements umbauen

Von Karin Schmidtke

Schenkenzell. Außergewöhnliches Projekt für eine Gemeinde dieser Größe: Die Geschwister Werner Flaig und Susanne Lehmann bauen ihr Elternhaus in Schenkenzell in ein Objekt für seniorengerechtes Wohnen um. Das Projekt wird über eine Bauherrengemeinschaft verwirklicht. Im Frühjahr fiel der planerische Startschuss für den Umbau des geräumigen Gebäudes in der Reinerzaustraße. Sechs der acht Wohnungen sind mittlerweile vergeben, die Bauherrengemeinschaft funktioniere gut. "Für zwei Wohnungen fehlen uns also noch Interessenten", sagt Susanne Lehmann. Eine Wohnung hat eine Fläche von 35 Quadratmetern und ist für eine Person vorgesehen. Daneben gibt es noch eine weitere Wohnung mit 74 Quadratmetern Fläche für zwei Personen.

Sind die beiden noch offenen Wohnungen vergeben, kann die Bauherrengemeinschaft mit der etwa einjährige Bauphase starten. Altersgerecht und energetisch sollen die unterschiedlichen Appartements und Gemeinschaftsräume im Gebäude saniert werden. Ein Bonus ist der große Garten, so die Initiatoren. Jede Wohnung hat mindestens einen Balkon und wird barrierefrei und rollstuhlgerecht gestaltet. Das Haus bekommt einen Fahrstuhl, der auch den Speicher erreicht. Hinter der früheren Werkstatt wird es einen Freisitz geben. Der Quadratmeterpreis kommt auf rund 2500 Euro, worin auch die Nutzung des Gemeinschaftsraums enthalten ist. Jede Wohnung erhält für die Nebenkostenabrechnung eigene Zähler.

Ein Hausmeister in Teilzeitanstellung soll nach dem Rechten im Haus sehen. Die zentrale Lage im Ort findet allseits guten Anklang. Interessenten ist es überdies möglich, als Bauherr eine Wohnung zu übernehmen und diese später zu vermieten. Bei Eigenbedarf kann der Wohnraum dann gekündigt werden. Von der Altersstruktur her gibt es keine Grenzen nach unten. Durchaus auch jüngere Menschen seien willkommen. So könnte das Haus den Charakter eines Mehrgenerationenhauses bekommen.

Die Betreuung soll, angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse, durch die Sozialgemeinschaft erfolgen. Dadurch, dass das Haus im Sanierungsgebiet liegt, dürfen sich die Investoren über steuerliche Entlastungen freuen. Die KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ermöglicht zinsgünstige Darlehen.

u Kontakt: Werner Flaig, Telefon 07666/61 03 22 und E-Mail seniorenwohnungen.schenkenzell@gmx.de.