Kommunales: Gemeinde Schenkenzell benötigt für Doppik ein anderes EDV-Programm

Schenkenzell. Für die Umstellung auf das neue kommunale Haushaltsrecht (NKHR/Doppik) braucht die Gemeinde Schenkenzell auch ein anderes EDV-Programm. Dies verursacht erhebliche Kosten. Nach Auskunft von Hauptamtsleiterin Daniela Duttlinger in der Ratssitzung werde das seit Juni 2011 in der Finanzverwaltung eingesetzte Programm KIRP für die Doppik nicht weiter angeboten. Ein Umstieg auf eine neue EDV-Software sei daher zwingend erforderlich.

Zur Auswahl stünden die Programme Informa und KM-SMART. Beide würden von den Rechenzentren unterstützt. Allerdings werde nach der Fusion der drei baden-württembergischen Rechenzentren sowie der Datenzentrale das SAP-Produkt KM-SMART künftig deren Hausprodukt sein. Durch die geringeren Nutzerzahlen bestehe für das Informa Programm die Gefahr, dass irgendwann die Betreuung eingestellt werde, befürchtete die Hauptamtsleiterin. Die Verwaltung habe beide Produkte unter die Lupe genommen. Sie seien jeweils bedienerfreundlich und gut strukturiert. Es entstünden einmalige Umstellungskosten für die technische Bereitstellung sowie die Datenübernahme zwischen 13500 Euro (SAP SMART) und 14900 Euro (Informa). Hinzu kämen noch die Ausgaben für die Schulungen der Mitarbeiter. Die jährlichen Kosten für den laufenden Betrieb lägen mit etwa 13000 Euro nah beieinander und entsprächen dem bisherigen Aufwand für das KIRP Programm, rechnete Duttlinger aus.

Da sich umliegende Gemeinden mehrheitlich für das SAP SMART Programm entschieden hätten, empfehle die Verwaltung bei der Umstellung des Finanzwesens auf die Doppik, das Programm von SAP einzusetzen. Auf Anfrage von Ratsmitglied Martin Groß teilte Duttlinger mit, dass insgesamt drei Personen der Verwaltung Schenkenzell die Schulungen besuchen müssten.