Ausflug: Schwarzwaldverein wandert in der Südpfalz

Die zweite Dreitagestour des Jahres führte kürzlich 18 Mitglieder und Gäste des Schwarzwaldvereines Schiltach und Schenkenzell in das Dahnerland in der Südpfalz.

Schiltach/Schenkenzell. Die Themen der Wanderungen wurden durch die Besonderheiten dieser Region bestimmt: die ungewöhnlich hohe Anzahl von Burgen und Ruinen sowie die spektakulären Felsformationen.

Nach der Anreise in Nothweiler nahe der französischen Grenze stand zunächst ein Besuch in einem Erzbergwerk auf dem Programm. Nach einem Vesper folgte die erste Wanderung auf die höchstgelegene Burgenkette im Pfälzerwald. Bevor man allerdings die grandiose Aussicht über den Pfälzerwald und die Vogesen bis ins Rheintal genießen konnte, war zunächst ein anstrengender Anstieg von 350 Höhenmetern bis zur Wegelnburg, die höchstgelegene Burgruine der Pfalz, gefordert.

Die beiden anderen Burgruinen, Hohenbourg und Löwenstein auf französischem Gebiet, wurden jeweils in etwa 15 Gehminuten nahezu auf gleicher Höhe erreicht. Auf allen drei Burgen bot sich den Wanderern eine weite Rundumsicht in das Umland und die im Tal liegenden Dörfer. Am Nachmittag hatte sich in der Ferne ein leichtes Nebelband auf die Hügel des Pfälzer Waldes gelegt und verlieh der reizvollen Landschaft eine Atmosphäre der Stille und Harmonie.

Für den nächsten Tag war der Höhepunkt der Dreitagestour geplant: der Dahner Felsenpfad. Der 12,5 Kilometer lange Rundweg mit 340 Höhenmetern verläuft im lichtdurchfluteten Wald auf einem angenehmen weichen Waldboden, abwechselnd mal auf breiten Waldwegen, mal auf schmalen Pfaden, immer mit leichtem Auf und Ab.

So gibt es viel zu sehen: bizarre Türme, mächtige Wandfluchten, Überhänge, Höhlen, Risse, Kamine, Felsbänder, Farbschattierungen und Bonsaikiefern. Mal beeindruckt die monströse Form, mal ein Felsdurchbruch, durch den sich die Wanderer hindurchzwängen müssen, oder eine Leiter oder Treppe, über die man die Felsen besteigen kann und von dort oben eine grandiose Aussicht auf die Wasgaustadt Dahn hat.

Der dritte Tag mit dem Besuch der Burg Trifels in Annweiler mit seinen Trabanten Anebos und Scharfenberg stand unter dem Motto "Kultur-Historisches". Die Hauptburg wurde Ende des 11. Jahrhunderts erbaut und war mehr als 300 Jahre Zentrum und Stützpunkt königlicher und kaiserlicher Herrschaft der Salier und Staufer. Sie diente nicht nur mehreren Königen als Rückzugsraum auf ihren Feldzügen, sondern gleichzeitig als Schatzkammer des Reiches, Aufbewahrungsort der Reichsinsignien und auch als Gefängnis für Reichsfeinde. Der bekannteste Gefangene war der englische König Richard Löwenherz.