Schenkenzell will Schutz des Anwesens verbessern / Rat vergibt Planungsauftrag

Von Lothar Herzog

Schenkenzell. Der Unwetterschaden am Stockhof in Schenkenzell wirkt finanziell nach. Damit sich so etwas nicht wiederholt, will die Gemeinde Vorkehrungen treffen.

Eine neue Wasserableitung an dem alten Bauernhof kostet schätzungsweise 280 000 Euro. Beim Starkregen Ende April verstopfte Geröll die Dole des Stockhochbachs, der komplette Hof wurde überflutet. Das soll sich nicht wiederholen. Wie Bürgermeister Thomas Schenk in der Sitzung des Gemeinderats informierte, habe er damals umgehend das Ingenieurbüro Zink beauftragt, eine grobe Vorberechnung der Niederschlagsmengen vorzunehmen. Danach sei mindestens ein Rohrdurchmesser von 80 bis 90 Zentimetern erforderlich. Die vorhandene Rohrleitung habe nur 60 Zentimeter und verjünge sich im weiteren Verlauf auf 40 Zentimeter. Ohne diese Verengung hätte es andere Gebäude erwischt.

Als die Bundesstraße 294 ausgebaut worden sei, habe Schenks Amtsvorgänger Paul Armbruster eine andere Ableitung wie in den alten Triebwerkskanal bei der Firma Duravit vorgeschlagen, die jedoch von der Straßenbaubehörde abgelehnt worden sei, erinnerte der Bürgermeister. Mit der Abteilung Wasserwirtschaft des Landratsamts Rottweil und dem geschädigten Hauseigentümer sei kurz nach dem Unwetter erörtert worden, welche kürzeren Wasserableitungen bis zur Kinzig möglich wären. Es böte sich eine Verlegung der bisherigen Trasse nach Norden um die Fahrzeughalle herum unter dem Stockhofweg hindurch an. Von da aus die Weiterleitung in einem offenen Graben bis zur B 294. Mit einem Durchlass könne das Wasser dann der Kinzig zugeleitet werden.

Laut Schenk bestehe die Möglichkeit, dass die Gemeinde Zuschüsse für das Projekt erhalte. Dies müsse noch durch eine detaillierte Planung mit genauer Kostenberechnung geklärt werden. Ebenso sei zu prüfen, in welchem Umfang Land, Kommune und Eigentümer für bestimmte Abschnitte als Kostenträger in Frage kämen. Seiner Ansicht nach drohe spätestens an der abknickenden Leitungsführung beim Anwesen Stochkofweg 8/10 bei längerem Starkregen die Gefahr von Überschwemmungen. Als Gewässerunterhaltungspflichtige sei die Gemeinde gefordert, in solchen Fällen Gegenmaßnahmen zu treffen. Für eine Vorplanung des Büros Zink einschließlich hydraulischer Berechnung und Vermessung sowie Beratung und Betreuung der Baumaßnahme müssten mit rund 12 500 Euro gerechnet werden, so der Bürgermeister.

Für Gemeinderat Werner Kaufmann gab es keine Zweifel, in dieser Sache tätig werden zu müssen. Beim Gewässer Langenbach sehe er ebenso Handlungsbedarf, was Schenk einräumte. Einstimmig vergaben die Räte den Auftrag an das Büro Zink.