So bunt und Vielfältig ist die Fasnet in Schenkenzell. Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Umzug: Vor Hexen, Teufeln und Geistern müssen sich die Zuschauer in Acht nehmen

Ein farbenprächtiger Umzug mit 25 Gruppen und Zünften zog gestern durch die Reinerzauerstraße und dauert über eine Stunde.

Schenkenzell. Strahlender Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen lockten die Umzugsbesucher in Scharen an den Straßenrand. Mit ihnen suchten die Hästräger ständig den Kontakt. Sei es um die Narrenrufe hinauszuschreien, gute Laune zu verbreiten, Süßigkeiten zu verteilen oder Schabernack zu treiben.

Wie immer musste man sich vor Hexen, Teufel, Geister und anderen gruseligen Gestalten in Acht nehmen, die viel Unfug im Kopf hatten. Sie banden junge Damen die Füße zusammen, wirbelten sie in der Luft herum und schleppten sie einige Meter weit mit. Andere wurden in den Handwagen gezerrt, um sie mit Stroh und Konfetti einzureiben. Sie zeigten andererseits bei Pyramiden hohe Turnkunst.

Herzliche Umarmungen

Ebenso gab es herzliche Umarmungen und ein Tänzchen in Ehren. Immer wenn eine Musikkapelle oder Guggenmusik vorbei marschierte, steigerte sich die Stimmung und die Besucher schwangen im Rhythmus mit. Nicht mehr wegzudenken beim Schenkenzeller Umzug sind die Kaffeetanten, die allerdings mehr Hochprozentiges als Kaffee ausschenkten.

Von weit gereist waren die Leiberstunger Muur-Hexen aus Sinzheim. Aber auch die Maoraloch-Hexen aus Dettingen/Hohenzollern, die Wächtergilde vom Hohenlupfen bei Trossingen und die Waldburghexen vom Wildenstein aus Seitingen-Oberflacht kamen nicht gerade um die Ecke.

Auch Schneewittchen und die sieben Zwerge waren mit von der Partie. Sie gerieten mit ihrem Outfit ebenso in den Blickfang wie die hübschen Eulen, die so gar nicht zur "schrecklich netten Familie" passten. Den Schlusspunkt des närrischen Spektakels bildeten die Dorfbätscher aus Schenkenzell, die sich scherzhaft als "Stadt-Teile-Bätscher" vorstellten.