Maxim Znak Foto: Sergei Grits/AP/dpa

Die „Bürgerinitiative für eine Welt ohne atomare Bedrohung“ und der Weltladen unterstützen das Rottweiler Kulturfest mit einem Beitrag.

In ihrer Reihe „Literatur aus Belarus“ soll am Sonntag, 25. Februar, von 11 bis 13 Uhr halbstündlich das Buch „Zekamerone. Geschichten aus dem Gefängnis“ von Maxim Znak im Mittelpunkt stehen.

Znak, Anwalt und prominentes Mitglied der Oppositionsbewegung, wurde verhaftet und zu zehn Jahren Straflager verurteilt. Er ist seit 2020 einer von 1600 politischen Gefangenen in Belarus und konnte im ersten Jahr seiner Haft 100 handgeschriebene Textminiaturen heraus schmuggeln.

Scharfsinnig und ironisch beschreibt er den Zellenalltag mit allen ungeschriebenen Regeln und Demütigungen, mit Selbstbehauptung und Widerstand, mit leisem und lautem Verrücktwerden. Die Haftbedingungen für die politischen Gefangenen sind unmenschlich und lebensgefährlich. Erniedrigungen und Misshandlungen, Isolationshaft und Folter, Verweigerung von medizinischer Behandlung und Medikamenten gehören zum Alltag.

Kein Lebenszeichen

Von manchen politischen Gefangenen, so auch von Znak, gibt es seit Monaten kein Lebenszeichen mehr.

Die Lesung „Zekamerone“ findet halbstündlich im Weltladen Oberamteigasse vom 11 bis 13 Uhr statt. Ab Dienstag, 27. Februar, können Bücher aus der BI-Reihe „Literatur aus Belarus“ in der Stadtbücherei ausgeliehen werden, auch Znaks „Zekamerone“ in Buchform und als Hörbuch. Die Aktion läuft bis Mai und wird begleitet von weiteren Lesungen.