Wenn der Vater mit dem Kind auf dem Fahrrad unterwegs ist, dann ist Bewegung an der frischen Luft garantiert. Foto: freepik.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Für stärkere Bewegungsförderung der Menschen im Kreis wollen viele Gruppierungen Tempo machen

Kreis Rottweil. Vertreter von Politik und Krankenkassen, aus dem Kinder- und Jugendbereich, der Arbeitsmedizin und dem Seniorenbereich haben sich unter Leitung des Gesundheitsamtes Rottweil zu einer ersten Arbeitssitzung zum Thema Bewegungsförderung getroffen. Nach kurzer Einführung ins Thema, bei der vor allem die gesundheitlichen Vorteile von Bewegung zur Sprache kamen und der aktuelle Bezug zum Bedarf im Kreis dargestellt wurde, fand ein reger Austausch von Informationen und Ideen statt. Die lebhafte Debatte machte rasch deutlich, dass eine einfache und allgemeingültige Lösung für das gesamtgesellschaftliche Problem des Bewegungsmangels nicht zu finden sein wird.

Intensiv wurden einzelne Probleme diskutiert und praktisch umgesetzte Lösungen besprochen. Die Beobachtung beispielsweise, dass Kindergartenkinder oft mit dem Auto zur Einrichtung gebracht wurden, führte in einer Gemeinde durch Gespräche mit den Eltern zu einer guten Lösung. Seit die Eltern sich bewusst gemacht hatten, dass die fußläufige Erreichbarkeit des Kindergartens ein gewichtiges Argument für den Erhalt der Einrichtung darstellt, war die Rate der zu Fuß in den Kindergarten gebrachten Kinder erfreulich angestiegen.

Im Seniorenbereich konnte durch die gezielte Sturzprophylaxe im Rahmen eines Krankenkassen-Projektes die Sturzrate so deutlich gesenkt werden, dass die Einrichtung nach Beendigung des Projektes eine Fachkraft engagierte um die Übungen weiterführen zu können. Auch für Senioren von außerhalb gibt es mittlerweile dieses gut angenommene Angebot. Für den Bereich der beruflichen Bewegungsförderung gibt es einige gute Projekte. Ob diese umgesetzt werden hängt aber wesentlich von der Einstellung des Firmeninhabers zu diesem Thema ab.

Schlussendlich einigten sich die Teilnehmer darauf, dass zunächst eine Bedarfsanalyse mit gleichzeitiger Angebotsanalyse im Kreis stattfinden sollte. Gleichzeitig sollen die Gemeinden für die Einführung niederschwelliger Bewegungsangebote begeistert werden und die Bevölkerung durch wiederkehrende Informationen zum Thema sensibilisiert werden.