LandesligaNach schlechtestem Landesliga-Start wächst Druck auf Spieler und Trainer

Von Holger Rohde

SpVgg. Freudenstadt – FV 08 Rottweil (Samstag, 15.30 Uhr). Kellerduell der sieglosen Fehlstarter: Beide Teams stehen gehörig unter Zugzwang und warten bislang auf den ersten Saisonsieg. Doppelter Fehlstart: Wer hätte dies gedacht – dieses Duell ist das Kellerduell des Tages: der Vorletzte beim Drittletzten. Aufsteiger Freudenstadt wartet bei 4:9-Toren nach vier Spielen ebenso auf den ersten Sieg und hat nur zwei Pünktchen auf dem Konto wie die Gäste. Freudenstadts Trainer Jens Bertiller hat ein eingespieltes Team mit den langjährigen Stützen um Keeper Lukas Betz, Pascal Fahrner, Ümit Dagistan, Kevin Braun oder Gerhard Melewzik. Schlechter geht es nicht: Die Spielqualität ist die eine Seite der Medaille – nackte Ergebnistatsachen die andere. Vier Partien, nur ein Punkt – so schlecht kam der FV08 noch nie in der Landesliga aus den Startlöchern. Dem Bemühen und Aufwand der Arbeit von Trainer Tim Hüfner wird es ebenso wenig gerecht wie dem Potential der Spieler. "Wir wissen um die blöde Situation. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, das Umfeld und der Verein bewahren Ruhe", schaut Hüfner nach vorne. Erste Alarmglocken schrillen: Erste Parallelen zu den letzten zwei Jahren bestehen. 2011 unter Trainer Marc Digeser gab es aus den ersten acht Begegnungen nur sieben Zähler. 2012 waren es unter Nachfolger Udo Leopold gar nur fünf Punkte nach acht Durchgängen. Und 2014? "Ich habe die ersten vier Spiele analysiert. Wir waren jeweils insgesamt das bessere Team. Die Spielanlage, die Spielerische Qualität stimmen, das Tempo ist hoch." Was will der Trainer ändern? "Unsere Fehler habe ich herausgefunden, den Spielern schon mitgeteilt und wir müssen weiter nach vorne schauen und versuchen es dann besser zumachen." Wie möchte er aus der Misere herauskommen? "Es sind einige Kernpunkte: Wir haben eine sehr junge Mannschaft. Wir haben das Manko, dass wir zu viele Chancen vergeben und dreimal eine Führung verspielt haben. Wenn dan direkte individuelle Fehler zu Gegentoren führen, kommen solche knappen Niederlagen zustande. Die sist bitter, aber kein Grund alles in Frage zu stellen. Vielmehr müssen wir uns mit uns befassen und die vielen positiven Ansätze fortsetzen." Direkter Vergleich: Die letzten beiden Duelle gegen den Aufsteiger endeten unterschiedlich: In der Saison 2012/13 gab es in der Kurstadt ein 5:0 und daheim ein 0:1. In Freudenstadt hat Rottweil die letzten drei Partien seit 2007 immer gewonnen (5:0, 3:1, 2:0). Die Gastgeber sind ein Team im Wechselbad. In den vergangenen sieben Jahre gab es drei Aufstiege und zwei Abstiege.