Die Altstädter Narrenzunft beim Ausrufen und Verkünden der Rottweiler Fasnet in der Pelagius-Basilika: (von links) Ralf Armleder, Klaus Hezel, Roland Vogel, Archie Armleder, Niclas und Marc Schinzel. Foto: Schick Foto: Schwarzwälder-Bote

St. Pelagius: Pfarrer Thomas Böbel predigt in Versform

Rottweil. Zahlreich kamen die Gottesdienstbesucher gestern Morgen in die Pelagius-Basilika, um dort der Predigt von Pfarrer Thomas Böbel zu lauschen. In 40 Versen ging er den Spuren des Sonntagsevangeliums von Matthäus nach und verband den Inhalt mit Begebenheiten der Rottweiler Fasnet.

Irdische Sorgen ordnete Böbel ein: "Drum sammle für den Himmel einen Schatz. Kein Dieb kann dir ihn da noch rauben. Dort ist dein Gut am rechten Platz, dem Himmel solltest du vertrauen." Ein Narr indes lebe ganz ohne Sorgen, in den Tag hinein. "Der Narr lässt alle Arbeit ruhn, er lässt auch ruhen die Gedanken. Das alte Kleidle wird es tun, die Mode bringt ihn nicht ins Wanken. Der Narr will raus, die Stadt hinab. Er will jetzt juchzgen und auch singen. Es ist gleich acht, die Zeit ist knapp, und bald die Abendglocken klingen."

Da auch Jesus rate, sich keine Sorgen zu machen, warf Böbel zunächst die Frage auf, "ob Jesus gar aus Rottweil stammt? Im Herrenkramer Kripple geboren?" Doch der Pfarrer stellte natürlich richtig: "Das Jesuskind geboren ist ganz klar in Bethlehemer Ställen."

"Wenn Jesus wär in Rottweil hier, er würde ganz sicher erwähnen, die Narrentypen lob ich mir und würd von den Kleidle erzählen."

Die Lesung des Tages und die Fürbitten durften die Vertreter der Kabiszunft verkünden. Im Anschluss daran verkündete Roland Vogel das Programm und den Ablauf der Altstädter und der Rottweil Fasnet. Am Ende der Narrenmesse spielte Klaus Bauer an der Orgel, begleitet von Bläsern des Altstädter Musikvereins, den Rottweiler Narrenmarsch.