Gut besuchter Gottesdienst bei der FeG Rottweil

Rottweil. Vor Kurzem haben 90 Gäste im Gemeindezentrum der Freien evangelischen Gemeinde Rottweil aufmerksam das Gespräch mit Pastor Hans-Ulrich Betz (Kempten) verfolgt.

Pastor Betz führte aus, dass er als Teenager den Glauben an Jesus in einer positiven Gemeinde kennengelernt habe. Erstmals in seinem Leben habe er sich angenommen, wertgeschätzt und gefördert gefühlt. So entschloss er sich, Theologie zu studieren und als Pastor zu arbeiten. Er erlebte 34 erfüllte Berufsjahre. Schleichend bekam er dann mit unerhörten Gebeten ein Problem. Er würde vertrauensvoll und anhaltend beten. Aber nichts sei geschehen.

Nach dem Studium von glaubenskritischer Literatur entschloss er sich, seinen Glauben und seine Anstellung als Pastor aufzugeben. Zunächst habe er sich von christlichen Zwängen befreit gefühlt und als Auslieferungsfahrer für Fleischwaren gearbeitet. Mit der Zeit habe sich bei ihm ein Gefühl der Ungeborgenheit breit gemacht.

Nachdenklich habe ihn auch ein Satz seiner Frau gestimmt: "Es kann doch nicht falsch sein, was intelligente Menschen wie zum Beispiel Dietrich Bonhoeffer glauben." Er begann Verteidigungsschriften des Glaubens zu lesen und fand zurück zu Gott. Heute leitet Pastor Betz eine Gemeinde in Bayern. Er zieht folgende Lehre aus seiner Krise: "Man soll Gott mehr lieben als seine Gaben."