Ganztagsbetreuung durch Kinderkrippen und Kindergärten ist auch in Deißlingen ein Thema, bei dem nachgebessert werden soll. Foto: Stratenschulte Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinderbetreuung: Deißlingen plant zwei Ganztageseinrichtungen

Auf eine gute Betreuung des jüngsten Nachwuchses in Kindergärten und -krippen legt die Gemeinde Deißlingen großen Wert. Die Gebühren sind dabei sogar vergleichsweise niedrig.

Deißlingen (wis). Dass dies so bleiben soll, unterstrich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag. Bürgermeister Ralf Ulbrich hatte das Gremium darum gebeten, die Verwaltung mit der Ausarbeitung einer konzeptionellen Erweiterung des Angebotstableaus zu beauftragen. Insbesondere dem steigenden Bedarf an Ganztagesbetreuung soll dabei Rechnung getragen werden. Wie es aussieht, wird es deshalb ab September, dem Beginn des Schuljahrs 2016/17, eine zusätzliche Gruppe im Kindergarten Fronhof geben, ebenso in der Kinderkrippe in Lauffen. Das ist laut Ulbrich beides ohne großen baulichen Aufwand machbar.

Etwas erhöht werden die Beiträge für die Kinderbetreuung ab dem 1. März. Für ein Regelkind im Kindergarten sind dann 75 Euro zu bezahlen, für ein U3-Kind 150 Euro und für ein Krippenkind 200 Euro. Da diese Elternbeiträge als Familienbeiträge gelten (der höchste Beitrag wird angerechnet) entstehen für die Einrichtungen ebenfalls besuchende Geschwisterkinder keine weiteren Gebühren. Die vorgeschlagenen neuen Beiträge seien von den Elternbeiräten als angemessen bezeichnet worden, dabei sei auch die gute pädagogische Arbeit in den Einrichtungen in Deißlingen und Lauffen gelobt worden.

Hauptamtsleiterin Yvonne Roth stellte im Gemeinderat zum Thema Kindertagesbetreuung auch eine Umfrage unter Eltern im Alter von Null bis sechs Jahren vor. 171 von 338 verschickten Fragebögen kamen zurück, was laut Hauptamtsleiterin Yvonne Roth eine gute Quote von knapp 51 Prozent darstellt.

Dass bei einer solchen Umfrage auch Anregungen und Wünsche aufgenommen werden, liegt in der Natur der Sache. Dabei wurde neben anderem angemerkt, dass die derzeitige Öffnung der Kinderkrippe von 7 bis 13 Uhr für Vollzeitarbeitende zu kurz sei. Grundsätzlich soll da die Einrichtung von Ganztagsbetreuungen Abhilfe schaffen. Allerdings würden manche gerne noch individuellere zeitliche Möglichkeiten fürs Bringen und Abholen ihrer Kinder in Anspruch nehmen.

Dass für die Betreuung in Kindergärten und -krippen der Wunschkatalog noch viele Anregungen mehr beinhaltet, wurde durch die Umfrage ebenfalls deutlich. Vom Naturkindergarten bis zur Kostenfreiheit wie teilweise in anderen Bundesländern reicht das Spektrum.

Da meldet sich nicht nur CDU-Sprecherin Karin Schmeh stirnrunzelnd zu Wort. Das Deißlinger Angebot könne sich im Vergleich absolut sehen lassen, drückt sie die Meinung vieler am Ratstisch aus.

Dass dies auch in finanzieller Hinsicht gilt, bestätigt auf Nachfrage von Alexander Röhrle Gemeindepfleger Daniel Bayer. Mit einem Kostendeckungsgrad von etwa 14 Prozent liege man deutlich unter der Durchschnittsmarke von 20 Prozent.