Opfer stammen aus Russland. Immer dieselbe Masche. Frau übergibt hohen fünfstelligen Betrag.

Kreis Rottweil - Innerhalb weniger Tage wurden der Polizei im Landkreis Fälle bekannt, bei denen mit gleicher oder ähnlicher Masche versucht wurde, älteren Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Als Opfer waren ausnahmslos aus Russland stammende Mitbürger ausgesucht worden. Bei ihnen meldete sich ein Mann oder eine Frau in russischer Sprache und teilte mit, dass ein naher Verwandter einen Unfall gehabt habe, berichtet die Polizei. Danach wurde das Gespräch an einen anderen Anrufer übergeben, der sich als Rechtsanwalt ausgab.

Diese Person sprach ebenfalls in russischer Sprache, der entweder an die Hilfsbereitschaft appellierte, um den beim Unglück Geschädigten medizinisch zu helfen oder um Strafverfahren oder gar eine Inhaftierung des nahen Verwandten verhindern zu können. Dabei wurden Summen genannt, die im hohen fünfstelligen Bereich liegen.

Betrüger geben an, der Sohn habe bei einem Unfall ein Mädchen schwer verletzt

In einem Fall kam es zur Übergabe einer fünfstelligen Geldsumme. Eine 72-jährige Frau hatte sich mit einem Anruf täuschen lassen, indem ihr mitgeteilt worden war, ihr Sohn habe einen Unfall gehabt, bei dem ein Mädchen schwer verletzt worden sei. Für die notwendige Operation des Mädchens, so der Anrufer, sei ein hoher fünfstelliger Geldbetrag erforderlich, den die Frau bezahlen solle.

Daraufhin hob die 72-Jährige Geld von ihrem Konto ab und übergab dieses an einen anderen Mann, der kurze Zeit später an ihrer Wohnungstüre auftauchte. Dieser Mann soll etwa 30 Jahre alt, 1,75 Meter groß und von schlanker Gestalt sein. Bei der Geldübergabe, bei der der Täter eine graue Baseballmütze trug, sprach dieser russisch und stellte sich als russischer Staatsbürger vor. Nach einem der Polizei vorliegenden Hinweis könnten die Täter mit einem Fahrzeug mit litauischer Zulassung unterwegs gewesen sein.