Bei den Häusern am Omsdorfer Hang liegt einiges im Argen. Jetzt sollen sie saniert werden. Foto: Schuh

Stadtbau Rottweil weist auf Missstand hin und legt Finanzierungsplan für Mehrfamilienhäuser vor

Rottweil - Dreh- und Angelpunkt der Aktivitäten der Stadtbau Rottweil ist in den nächsten Jahren der Omsdorfer Hang. Bis 2018 sollen die Häuser mit über vier Millionen Euro saniert werden. Das ist wohl auch dringend notwendig.

Der Omsdorfer Hang ist in diesen Tagen ins Zentrum der Politik in der Stadt gerückt. Nachdem der beschlossene Abriss der beiden Gebäude Nummer 13 und 18 innerhalb des Gemeinderats zu einem heftigen Schlagabtausch geführt hat (wir berichteten), sind es jetzt dringend empfohlene Sanierungsarbeiten, mit denen sich die Stadträte auseinandersetzen. Was da auf den Eigenbetrieb der Stadt zukommt, steht in dem Wirtschaftsplan der Stadtbau, der im Kultur-, Sozial- und Verwaltungsausschuss vorgestellt wurde. Dort ist allgemein von einem "sehr großen Nachholbedarf im Bereich Fassadendämmung und Wohnwertverbesserung" (beispielsweise Balkone) der eigenen Immobilien die Rede. Am stärksten betroffen sei der Omsdorfer Hang.

"Die Akzeptanz dieses städtischen Wohngebiets ist nur noch sehr gering und die Gefahr von Leerständen groß", heißt es. Man müsse im kommenden Jahr in die Sanierung und Modernisierung der Mehrfamilienhäuser einsteigen "und dadurch das Signal setzen, dass wir uns um dieses Wohngebiet kümmern", ist zu lesen. Es geht um neun Häuser mit 117 Wohnungen, für die Stadtbau nach eigenen Angaben Schwierigkeiten habe, ordentliche und solvente Mieter zu finden. Um die Sache in den Griff zu bekommen, streben Stadt und Stadtbau, an die Töpfe des Bund-Länder-Förderprogramms "Soziale Stadt" zu kommen. In diesem Jahr wurde der Förderantrag indes abgelehnt. Jetzt will man es für das kommende Jahr erneut versuchen. Neben den vier Millionen Euro, die in den nächsten sieben Jahren in die maroden Häuser gesteckt werden sollen, ist es die Absicht der Stadtbau, durch ein so genanntes integriertes Entwicklungskonzept die soziale Struktur zu verbessern. Jahrelang wurden beispielsweise in den Häusern 13 und 18 Asylbewerber untergebracht. Die STEG GmbH, die in Rottweil eine Filiale hat, soll die Stadtbau dabei beraten.

Wegen der geringen finanziellen Spielräume sollen in den nächsten Jahren jeweils ein Mehrfamilienhaus saniert werden, so der Plan.