Regionalverband: Bedarf von fast 27 Hektar soll durch Regionalplanänderung ermöglicht werden

Kreis Rottweil (rz). Der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg ändert den Regionalplan. In der Ausgabe von 2003 für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg sind für einen Zeitraum von 15 Jahren, die Ziele und Grundsätze zur räumlichen Weiterentwicklung der Region enthalten.

Für Tuttlingen wird nun der Regionalplan geändert. Das Ziel der Änderung ist die Reduzierung eines regionalen Grünzugs, der an anderer Stelle qualitativ und quantitativ gleichwertig neu geplant und angelegt wird, zugunsten einer Erweiterung um 17 Hektar der Gewerbefläche "Gänsäcker" im Stadtteil Möhringen. Tuttlingen besitzt bei 24  428 sozialversicherungs- pflichtigen Beschäftigten bei 34 107 Einwohner (2015) eine der höchsten Beschäftigtendichte aller Städte und Gemeinden in der Region. Innerhalb der zurückliegenden zehn Jahre wuchs die Anzahl der Beschäftigten um rund 25 Prozent. Tuttlingen ist Zentrum der Medizintechnik und wird voraussichtlich weiter wachsen. Der Campus der Hochschule Furtwangen University vergrößert sich jährlich. Das neue Projekt "Innovations- und Forschungszentrum Tuttlingen" (IFC), der Hochschule Furtwangen führt zu einem höheren Bedarf an Gewerbeflächen. Eine Befragung bei Betriebsstätten ergab, dass die Unternehmen bei Erweiterungen vor allem die Stadt Tuttlingen präferieren.

Tuttlingen hat auf Basis einer detaillierten Analyse bis zum Jahr 2030 einen Bedarf an Gewerbeflächen von 26,5 Hektar ermittelt. Das Ergebnis der damit einhergehenden Standortuntersuchung zeigt, dass Tuttlingen den Gewerbeflächenbedarf nicht decken kann.

Nach Abwägung des Sachverhalts und der Rahmenbedingungen beschloss der Regionalverband einstimmig die Änderung des Regionalplans. Der Planentwurf und das darauffolgende Verfahren wird eingeleitet und bis Ende 2017 ist die Regionalplanänderung beim Ministerium zur Genehmigung vorgesehen.