Vorsicht, wenn ein angeblicher Firmenvertreter an der Haustür klingelt. Symbolfoto: Siegfried Fries/pixelio.de Foto: Schwarzwälder-Bote

Gauner gibt sich als Firmenmitarbeiter aus

Kreis Rottweil/Bisingen. Das Polizeipräsidium Tuttlingen warnt vor Trickdieben beziehungsweise Trickbetrügern, die sich als Mitarbeiter von Stadtwerken oder Energieversorgungsunternehmen ausgeben. Sie verschaffen sich immer wieder Zugang in Wohnungen, um Bargeld und Wertgegenstände zu erbeuten.

So zuletzt gleich vier Mal in Bisingen im Nachbarkreis Zollern-Alb und einmal in der Grüngrabenstraße in Ebingen.

In der Bisinger Bahnhof-, der Hohenlaien- und in der Laiblache klingelt ein dunkel gekleideter Mann und gibt sich als Beschäftigter eines Energieversorgers aus. Er kündigt Grabarbeiten an und sagt, er müsse den Stromanschluss überprüfen. In der Folge forderte der rund 1,70 Meter große Mann mit gebräunter Haut (südländisches Aussehen) und kurzen, schwarzen Haaren die Entrichtung einer "Bargebühr" als Aufwandsentschädigung in Höhe von 70 beziehungsweise 89 Euro. Zudem erbeutet der Täter in zwei Fällen Bargeld sowie drei Schmuckstücke im Wert von mehr als 1500 Euro. An zwei Häusern wurde der Unbekannte von den Anwohnern abgewiesen.

Ein ähnlicher Fall wurde von der Polizei im etwa gleichen Zeitraum in der Grüngrabenstraße in Ebingen registriert. Dort wurden dem "Mitarbeiter der Albstadtwerke" 100 Euro für die "Bargebühr" in Höhe von 89 Euro ausgehändigt. Unter dem Vorwand, den Wechselbetrag sowie die Unterlagen für die Überprüfung des Stromanschlusses und den Firmenausweis der Albstadtwerke aus dem Auto holen zu müssen, verschwand der Betrüger auf Nimmerwiedersehen.

Im Zusammenhang mit diesen Fällen warnt das Polizeipräsidium Tuttlingen ausdrücklich vor Trickdieben und appelliert, keine fremden Personen in Wohnungen oder Häuser zu lassen. Angestellte von Stadtwerken oder Energieversorgungsunternehmen würden keine "Bargebühren" erheben.

Berechtigte Personen würden sich zudem ausweisen, bevor ihnen Zugang zur Wohnung gewährt werde. Die Angestellten der Energieversorger hätten laut Polizei auch nichts dagegen, wenn sich die Bürger beim angeblichen Unternehmen telefonisch rückversicherten. Bei Zweifeln sollte unverzüglich die Polizei, in Eilfällen unter der Notrufnummer 110, verständigt werden. Die Betroffenen sollten sich Details zu Personen und benutzten Fahrzeugen merken und sie den Beamten mitteilen.