Ein Elektro-Motorrad tankt an der neuen Ladesäule in der Hochbrücktorstraße. Foto: ENRW Foto: Schwarzwälder-Bote

Elektromobilität: ENRW verzeichnet Nutzung vor allem an den Wochenenden / Auch ein Tesla war schon da

Rottweil. "Hat an der Elektro-Tankstelle überhaupt schon mal jemand getankt?" So mancher Leser fragt sich, wie die neue Elektro-Ladestation in der Hochbrücktorstraße eigentlich angenommen wird. Und auch wir schauen beim Gang durch die Stadt immer wieder extra genau hin. Bis jetzt konnten wir kein Fahrzeug beim Strom-Tanken sichten – deshalb fragen wir bei der ENRW nach, die die Säule installiert hat.

Pressesprecher Jochen Schicht hat "noch keine genauen Zahlen", versichert aber, dass die Säule, die nun seit rund zwei Monaten steht, schon genutzt wurde. "Wir wissen, dass vor allem am Wochenende E-Mobilisten auf der Durchreise die neue E-Tankstelle nutzen", sagt er. "Prominenteste Beispiele" seien in den ersten Wochen ein Tesla mit Schweizer Kennzeichen sowie ein noch seltenes E-Motorrad gewesen.

Weil Rottweil mit seinen wertvollen Parkplätzen in der Innenstadt haushaltet, gilt für Elektrofahrzeugbesitzer: Die maximale Ladezeit ist wie beim Parken in der Innenstadt üblich auf zwei Stunden begrenzt. Die ENRW betreibt die Säule nicht in eigener Regie, sondern nutzt das Lade- und Abrechnungssystem der Energie Baden-Württemberg (EnBW). Hier liegt der Preis bei Nutzung einer EnBW-Ladekarte laut Infoblatt für die AC-Ladestation mit einem Typ2-Stecker bei zwei Cent pro Minute.

Die Kosten für die Nutzung der Ladesäule berechnen sich also nicht nach der Strom-Abnahmemenge, sondern nach der Zeit, in der das Elektromobil tatsächlich an der Ladestation angeschlossen ist. Damit soll laut Jochen Schicht vermieden werden, dass Fahrzeuge unnötig lange die Ladestation blockieren – und damit auch wertvollen Rottweiler Parkraum.