Viele Jugendliche und professionell versierte Mitglieder halfen die Bäume zu fällen. Foto: sb

Rodungsarbeiten beim Freibad. Vorsitzender und Mitglieder äußern Vorfreude auf das Projekt.

Kreis Rottweil - Die Arbeiten für die neue Kletterhalle K5 in Rottweil haben begonnen. Mitte November will der Deutsche Alpenverein Sektion Oberer Neckar das Eldorado eröffnen.

Am Samstagmorgen ratterten unterhalb des Freibadeingangs in Rottweil die Motorsägen. Sieben Bäume und einige Büsche mussten auf dem 2400 Quadratmeter großen Hanggrundstück für den Spatenstich im März weichen. "Es sind viel mehr Helfer gekommen als gedacht", freute sich der Vorsitzende der Sektion, Rudolf Mager, über die gute Stimmung und Freude auf das Kletterzentrum.

Vor allem junge Leute halfen mit – gut organisiert, unter der Leitung von Siegfried Hauser und fachlich versierten Mitgliedern, die fast im Fließbandtakt die Bäume fällten, zersägten und auch gleich schredderten. "Diese gute Atmosphäre wollen wir auch in der Halle erleben." Wenn dann "coole" Wände zum ausgiebigen Klettern einladen, soll auch das im Gebäude integrierte Cafe ein wichtiger Bestandteil des Konzepts sein. "Wir werden einen Treffpunkt auch für Nichtkletterer entstehen lassen", betonte Mager. Die Entscheidung für den Standort in Rottweil sei die richtige Antwort für die Zukunft gewesen.

Das K5, der Name steht für den gemeinsamen Einsatz aller fünf Bergsteigergruppen Rottweil, Schramberg, Oberndorf, Spaichingen und Trossingen, steht in der Mitte der Sektion Oberer Neckar. "Der Verein benötigt diesen Treffpunkt", sagte Mager. Neben der modernen Kletterhalle biete es Platz für alle Bedürfnisse wie Ausbildung, Ausrüstung, Sitzungen, Training und Jugendarbeit, weshalb das bislang als Sektionshaus genutzte Pförtnerhaus verkauft und der Erlös in das K5 investiert werden könne.

Das K5 gliedert sich in einen zweigeschossigen Massivbau und eine 15 Meter hohe Kletterhalle. Die Topographie des Hanggrundstücks ermögliche es, beide Geschosse ebenerdig zu erschließen. Die Kletterfläche umfasst etwa 800 Quadratmeter, für den Schulungsbereich sind weitere 280 Quadratmeter Kletterwände vorgesehen. Das nicht bebaute Grundstück im Osten des K5 könne für Feste, zum Zelten oder als Spielplatz genutzt werden.

Insgesamt kostet der Bau 1,4 Millionen Euro, die über Eigenmittel, Spenden und Darlehen finanziert würden, so Mager. Das Klettereldorado besitze für die ganze Region eine attraktive Leuchtturmwirkung, hofft der Vorsitzende aber auch auf die Unterstützung aus der Bevölkerung.