Auch im vierten Quartal 2014 waren vor allem die Ausbaugewerke wichtigster Konjunkturmotor. Foto: amh-online.de Foto: Schwarzwälder-Bote

Konjunktur in den Landkreisen Tuttlingen, Rottweil, Waldshut, Konstanz und im Schwarzwald-Baar-Kreis weiterhin stabil und robust

Schwarzwald-Baar-Heuberg. Ein bisher milder Winter und volle Auftragsbücher lassen die Handwerker in der Region positiv ins neue Jahr starten, so die Bilanz der Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Konstanz.

Zwar habe die Stimmung im Handwerk ganz leicht nachgelassen, doch seien die Betriebe nach wie vor bestens aufgestellt, so Gotthard Reiner, Präsident der Handwerkskammer Konstanz. "Wir rechnen mit stabilen und robusten Zahlen im laufenden Jahr. Nach wie vor sind handwerkliche Dienstleistungen im Land gut nachgefragt, vor allem das Sanierungs- und Modernisierungsgeschäft wird uns wichtige Impulse geben", so Reiner.

Davon habe im vergangenen Quartal vor allem das Ausbauhandwerk profitiert, das euphorische Umfragewerte zeige. Geschäftsentwicklung: Die meisten Betriebe seien gut aufgestellt Im vierten Quartal 2014 zeigten sich zwei von drei Unternehmen in der Region sehr zufrieden mit ihrer Geschäftslage (67,7 Prozent, 2013: 70,8 Prozent). Ebenfalls zwei Drittel der Unternehmen gehen von rosigen Geschäftsaussichten in den nächsten Monaten aus.

Damit weichen die Konstanzer Handwerker in ihren Prognosen kaum vom Vorjahresquartal ab. Auftragseingänge legen weiter zu. Fast jeder dritte Betrieb (32,4 Prozent) in der Region meldete eine bessere Auftragslage, während rund jedes fünfte Unternehmen (19,6 Prozent) einen Rückgang der Auftragseingänge hinnehmen musste.

Fürs kommende Quartal rechnen die Handwerksunternehmen mit einem Auftragszuwachs und sind damit zuversichtlicher als noch vor Jahresfrist. So gehen 26,2 Prozent der befragten Betriebe (Vorjahr: 23,0 Prozent) im Kammerbezirk von einer besseren Auftragslage aus, während 24,2 Prozent der Konstanzer Handwerker (Vorjahr: 25,4 Prozent) eine Verkleinerung ihres Auftragsaufkommens befürchten.

Die Betriebsauslastung hat sich im Jahresverlauf noch verbessert. Im vierten Quartal 2014 war jedes siebte Unternehmen (14,2 Prozent; Vorjahr: 12,2 Prozent) über seine Kapazitätsgrenzen hinaus ausgelastet. Einen hohen Auslastungsgrad von 81 bis 100 Prozent hatte mehr als die Hälfte der Befragten (51,2 Prozent; Vorjahr: 53,5 Prozent). Lediglich 4,5 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 9,6 Prozent) meldeten nennenswerte Kapazitätsfreiräume.

Robuste Umsatzentwicklung: Zwei von fünf Betrieben (43,6 Prozent) berichten über Umsatzsteigerungen in den letzten zwölf Wochen, 14,7 Prozent mussten Umsatzeinbußen hinnehmen. In den kommenden Wochen rechnen die Handwerksunternehmen per Umsatzsaldo aus steigen und sinken nicht mit einer Umsatzsteigerung.

Neue Mitarbeiter haben nach eigenen Angaben 9,3 Prozent der befragten Handwerker eingestellt, eine Verkleinerung ihrer Personaldecke haben dagegen 8,3 Prozent der Betriebe durchgeführt. Per Saldo aus mehr und weniger Mitarbeitern (minus 0,2 Prozentpunkte; Vorjahr: plus 2,8 Prozentpunkte) wird es in den kommenden Monaten wohl keinen Beschäftigungszuwachs geben.

Mehr als zwei Drittel der befragten Betriebe (70,9 Prozent; Vorjahr: 71,0 Prozent) haben Geld für Maschinen und Ausrüstung in die Hand genommen. Außerdem planen mehr als die Hälfte weitere Investitionsvorhaben in den kommenden Monaten. u Einen detaillierten Konjunkturbericht finden Sie im Internet unter www.hwk-konstanz.de.