Die Sanierung der Häuser am Omsdorfer Hang ist schneller fertig als erwartet. Nach wie vor steht eine Umbenennung des Wohnviertels im Raum. "Unter dem Turm" schwebt Stadtbau-Chef Hauser als Namen vor – was angesichts dieser Perspektive durchaus passen würde. Foto: Nädele Foto: Schwarzwälder-Bote

Wohnungsmarkt: 2017 wird erneut ordentlich investiert / Neubau auf dem Hegneberg beginnt demnächst

Ein Jahr voller Investitionen und unterm Strich Gewinn – Stadtbau-Chef Peter Hauser sorgte mit seinem Wirtschaftsplan im Ausschuss für Freude. Am Omsdorfer Hang ist man schneller als erwartet, am Hegneberg startet bald das nächste Projekt.

Rottweil. Noch im Dezember will der Eigenbetrieb Stadtbau mit dem Bau des Mehrfamilienhauses in der Überlinger Straße 64 auf dem Hegneberg beginnen. Im Rahmen des Landesförderprogramms "Wohnraum für Flüchtlinge" sollen dort zwölf Wohnungen entstehen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro, der Landeszuschuss liegt bei 506 000 Euro. Nach zehn Jahren können die Wohnungen auch anderweitig vermietet werden. Der Bau erfolgt in Holztafelbauweise, 2017 will man bereits fertig sein, betonte Hauser.

Überhaupt wird bei der Wohnbau mächtig auf die Tube gedrückt: Das Mammutprojekt "Soziale Stadt Omsdorfer Hang" ist bereits weit fortgeschritten. "Wir können es 2018 abschließen – zwei Jahre früher als geplant", so Hauser. Im Rahmen eines Förderprogramms werden nicht nur die Gebäude saniert, es wird auch das Umfeld gestaltet. SPD-Stadtrat Ralf Armleder warf erneut die Frage auf, ob dem Gebiet nicht eine Umbenennung gut täte. Oberbürgermeister Ralf Broß verwies darauf, dass etliche Bewohner sich dagegen ausgesprochen hätten. Stadtbau-Chef Hauser hält angesichts der Mieter-Fluktuation dort eine Umbenennung für vertretbar. Sein Favoritenname: "Unter dem Turm". Es könnte auch "Neben der Bruck" heißen, frozelte Armleder mit Blick auf die Hängebrückenpläne.

Geplant ist für 2017 auch ein Neubau im Birkenweg 4 mit neun Wohnungen. Das alte Gebäude wurde in diesem Jahr abgebrochen, der Neubaubeginn habe sich durch den Sperrvermerk im Wirtschaftsplan 2016 verzögert. Zwei weitere Neubauten im Birkenweg sollen in den nächsten zehn Jahren folgen.

Insgesamt hat sich der Mietwohnungsmarkt laut Hauser leicht angespannt. Die Stadtbau hat 115 Mietinteressenten auf ihrer Vormerk-Liste. Die Mietrückstände konnten weiter eingedämmt werden und liegen im Durchschnitt zwischen 5000 und 7000 Euro. "99 Prozent der Leute bezahlen pünktlich", so Hauser. Für 2017 werden im Wirtschaftsplan 1,33 Millionen Euro an Umsatzerlösen aus Mieten und Mietzuschüssen erwartet. Der Bilanzgewinn ist mit 147 000 Euro veranschlagt. Die erwarteten Erträge liegen bei 1,41 Millionen Euro, die Aufwendungen bei 1,29 Millionen Euro, hinzu kommt ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr. Erfreulich ist für Hauser auch, dass 2017 erstmals satte 300 000 Euro in die laufende Instandhaltung gesteckt werden können. Die gute Vermietbarkeit der Wohnungen bleibe eine Hauptaufgabe. Nur so ließen sich Leerstände vermeiden.

Für die "ambitionierten Ziele" erhielt Hauser viel Lob von den Fraktionen. Und auch Hauser meinte, man könne "von einer guten Entwicklung" sprechen.