Lorenzkapelle: Öffnung am Wochenende

Rottweil (alf). Neben der geplanten Hängebrücke waren die Schließung der Lorenzkapelle sowie Investitionen an der Dreherschen Mühle im Neckartal Themen bei der Mitgliederversammlung des Rottweiler Geschichts- und Altertumsverein.

Vorstandsmitglied Jürgen Mehl, der den Verein im Sanierungsbeirat der Stadt vertritt, sprach den Punkt in seinem Rechenschaftsbericht an. Die Lorenzkapelle sollte doch zumindest am Sonntag für einige Stunden geöffnet sein, forderte er. Winfried Hecht, er gehört dem erweiterten Vorstand an, ging in der Diskussion ebenfalls auf diesen Punkt ein. Er könne nicht verstehen, so der frühere Stadtarchivar, dass die Stadt die Kosten für eine Öffnung der Lorenzkapelle für ein paar Stunden nicht aufbringen könne. Zumindest am Wochenende müsste dieser Ort den Besuchern zugänglich sein. Bei den kulturinteressierten Touristen stoße die Schließung auf Unverständnis, meinte Hecht. Oberbürgermeister Ralf Broß wies darauf hin, dass die Besucher des Dominikanermuseums grundsätzlich die Möglichkeit hätten, die Kunstschätze in der Lorenzkapelle anzuschauen. Der OB brachte in diesem Zusammenhang ehrenamtliches Engagement ins Spiel. Er fragte in die Runde, ob es nicht möglich sei, mit ehrenamtlichem Einsatz die Kapelle am Wochenende für einige Stunden zu öffnen. Die Stadt könne dafür keine Personalstelle schaffen, betonte Broß.

Hecht kritisierte zudem, dass die Stadt die Arbeiten an der Dreherschen Mühle von Jahr zu Jahr im Haushalt schiebe. Broß erklärte, dass die Stadt an den ablehnenden Gemeinderatsbeschluss gebunden und ein Zuschuss vom Denkmalamt nicht bewilligt worden sei.

Nach der Versammlung referierte Stadtarchivar Gerald P. Mager im Festsaal des Alten Gymnasiums zur Geschichte des Kaiserlichen Hofgerichts in Rottweil. Die öffentliche Vortragsveranstaltung fand in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Rottweil statt.