Fügt sich der Turm gut ins Stadtbild ein? Diese Frage stellten Schüler der EHG Passanten in Rottweil. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Testturm: Erscheinungsbild wird kontrovers gesehen

Rottweil. Mit einem Fragebogen wandte sich die Klasse M3IM (Industriemechaniker im dritten Ausbildungsjahr) der Erich-Hauser-Gewerbeschule (EHG) im Rahmen eines Unterrichtsprojekts im Fach Deutsch an Passanten im Rottweiler Zentrum. Dabei wurden die Meinungen von 83 Personen zwischen 14 und 74 Jahren aus der Stadt Rottweil und aus der Umgebung zum ThyssenKrupp-Testturm erfragt.

"Dies kann natürlich kein repräsentatives Ergebnis sein, aber immerhin ein Stimmungsbild", erläutert Deutschlehrer Klaus Könninger die Ergebnisse. Vor allem passe der Turm nicht in die Landschaft, meinen 57 Befragte, 21 halten dagegen. 50 sind der Auffassung, Rottweils neues Wahrzeichen passe nicht ins Stadtbild, 25 votieren positiv. Einer Mehrheit von 44 Befragten jedoch gefällt die endgültige Architektur, 39 lehnen diese ab oder haben keine Meinung dazu.

Wirtschaftlicher Nutzenmeist positiv bewertet

Überwiegend positiv wird der wirtschaftliche Nutzen für Rottweil eingeschätzt. Der Testturm bringe Touristen (57), sei eine Attraktion für die Stadtbewohner (26), kurble die Wirtschaft an (17). Nur 15 Antworten bezweifeln jeden wirtschaftlichen Nutzen.

Kaum Zweifel gibt es bei den Befragten, dass der auffällige Riese das Rottweil-Image voran bringe (57). Es erstaunt, dass 32 Teilnehmer dem Bauprojekt Bedeutung für die Zukunft absprechen und 22 verhalten mit "weiß nicht" antworten. Auffällig war hier, dass die Altersgruppe bis 45 mehrheitlich das Votum "nicht wichtig für Rottweils Zukunft" abgab, Befragte über 45 sprachen sich in der Mehrheit in dieser Hinsicht für den Turm aus.

Zusätzliche Bewertungen reichten von "Rottweil wird durch den Turm etwas Besonderes" bis zu "Der Turm stört die Umgebung".

Nachdenklich stimmte das EHG-Team vor allem folgende Frage eines Interviewten: "Was geschieht mit dem Turm, wenn in zehn Jahren keine Aufzüge mehr getestet werden", heißt es abschließend auf einem der ausgefüllten Fragebögen.