1. April hat nach wie vor Bedeutung / Herkunft des Streiches ungeklärt
Von Cornelius Müller und Pascal Braun
Kreis Rottweil. Der April steht für wechselhaftes Wetter und Frühlingsgefühle. Gleich zu Beginn macht er jedem, der noch nicht darauf aufmerksam geworden ist, sein Bevorstehen bewusst.
Heute ist es wieder soweit: Am 1. April spielen sich traditionsgemäß von jung bis alt Menschen auf der ganzen Welt Streiche. Viele müssen sich heute auf so manche fassungslos machende Nachricht, gefolgt von dem altbekannten "April, April", gefasst machen.
Die Herkunft des Aprilscherzes lässt sich nicht so einfach zurückverfolgen. Die Redensart "in den April schicken" soll Erzählungen zufolge zum ersten Mal 1618 in Bayern verwendet worden sein. Laut dem Theologen Manfred Becker-Huberti zählte der 1. April in der Antike auch zu den angeblichen Unglückstagen. Über die Herkunft des Aprilscherzes gibt es verschiedene Erklärungen. Eine davon beruft sich auf eine Kalenderreform des französischen Königs Karl IX, nach der der Neujahrstag vom 1. April auf den 1. Januar verlegt wurde. Diejenigen, die in den darauffolgenden Jahren das Neujahrsfest aus Unwissenheit immer noch Ende März feierten, wurden daraufhin als "Aprilnarren" verspottet. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bürgerte sich der Begriff "Aprilscherz" ein.
Mittlerweile ist es in vielen Ländern Kult, sich gegenseitig mit Streichen in den April zu schicken. Es gibt ganze Webseiten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die besten Aprilscherze zu dokumentieren.
Auch im Kreis Rottweil wird man es sich heute wohl nicht nehmen lassen, Mitmenschen auf den Arm zu nehmen.
Bei Jugendlichen geht es dabei manchmal sehr fantasievoll zur Sache. Da wird auch schon mal ein Lehrer aufs falsche Gleis geführt. Dass das Vortäuschen einer Schwangerschaft die Protagonistin zum Gesprächsthema machen würde, liegt auf der Hand. Mit solch zweifelhaftem Ruhm wollen sich Ingrid Razin (24) und Selina Schobel (16) aus Rottweil und Blerina Shala (16) aus Deißlingen indes nicht in den Vordergrund drängen. Pfiffig wie sie sind, werden sie im neckischen Umgang mit ihren Mitmenschen sicher eine gute Pointe ins Spiel bringen.
