RingenEtliche Vereine melden Teams ab

Von Lothar Herzog

Zuerst der RSV Löffingen, jetzt auch noch die AV Schwenningen. Während die Ringerregion dem Saisonauftakt an diesem Wochenende entgegenfiebert, sorgen die Ringer der AV Schwenningen für negative Schlagzeilen: Sie zogen ihre aktive Mannschaft aus der ARGE-Bezirksklasse zurück.

Als Begründung geben die Neckarringer eine zu dünne Personaldecke an. Die Entscheidung sei mit dem Ausschuss, dem Trainer und den drei bis vier verbleibenden Aktiven reichlich diskutiert worden.

Bis zuletzt habe man gehofft, irgendwie eine funktionierende Staffel auf die Beine zu stellen. Es werde nun intensiv an einem Neuaufbau einer aktiven Mannschaft für das kommende Jahr gearbeitet, teilte AVS-Geschäftsführerin Sandra Rold-Bator in einem Schreiben an die Bezirksvorsitzenden Daniel Olipitz (AV Hardt) und Bernd Imhof (SV Triberg) mit.

Dadurch schrumpft die Bezirksklasse auf nur noch sieben Teams. Sämtliche Kämpfe mit der AV Schwenningen werden ersatzlos gestrichen, so dass an jedem Kampftag eine Mannschaft kampffrei ist. Zum Auftakt betrifft dies den AV Hardt II.

Da der Rückzug wenige Tage vor Saisonbeginn erfolgte, wird sich der Rechtsausschuss mit dem Thema befassen. Den Ringern vom Neckarursprung droht eine saftige Geldstraße. Im Württembergischen Ringerverband, zu dem auch die AV Schwenningen gehört, hagelte es in den letzten Wochen nur so von Rückzügen.

Nachdem bereits Ende Februar Oberligist KSV Aalen II, Gegner von AV Sulgen und AB Aichhalden, den Anfang machte, zogen im April der KV 95 Stuttgart sowie im Juli und August nacheinander die KG Neckar-Brücke I, KG Unterelchingen/Bellenberg II, RG Schwäbisch Hall/Wüstenrot II und TSG Nattheim II ihre Mannschaften aus den Landesklassen A und B zurück.

WRV-Sportwart Manuel Senn war daraufhin gezwungen, die beiden Landesklassen zu einer Liga mit neun Teams zusammenzufassen und die Kampfpaarungen neu einzuteilen. Am gestrigen Mittwoch hat nun auch Ex-Bundesligist ASV Kornwestheim kapituliert und sein Team aus der Bezirksklasse Stuttgart abgemeldet.

Aber auch die ARGE Bezirk 4 Württemberg und Bezirk 1 Südbaden blieben von Hiobsbotschaften nicht verschont. Mitte Juli meldete der RSV Löffingen, der sich erst Anfang des Jahres neu gegründet hatte, seine Mannschaft aus der A-Klasse ab.

Und nun vor wenigen Tagen die AV Schwenningen. Versuche des Bezirksvorstands, dass Löffingen und Schwenningen eine Kampfgemeinschaft bilden und doch noch am Rundenbetrieb teilnehmen, scheiterten.