Der KSV Tennenbronn und AV Sulgen treten zugunsten des querschnittsgelähmten Ringers Enrico Wiedner gegeneinander an. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenBenefizkampf in Tennenbronn

(lh). Ein Hauch von Derby-Stimmung weht am Sonntag ab 15.30 Uhr in der Festhalle Tennenbronn. Regionalligist KSV Tennenbronn und der württembergische Oberligist AV Sulgen stehen sich in einem Benefizringkampf zugunsten des querschnittsgelähmten österreichischen Ringers Enrico Wiedner gegenüber.

Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden gebeten. Bereits 2008, 2009 und 2010 organisierte der AV Sulgen, der seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis zu Enrico Wiedner pflegt und ihn hin und wieder in seiner Wohnung in Altach bei Götzis besucht, Benefiz-Ringkämpfe mit Ringervereinen aus Hardt, Winzeln, Tennenbronn, Aichhalden, Fachsenfeld und Dewangen.

Heuer ist es genau 20 Jahre her, als der damals 17-Jährige beim Großen Preis von Baden-Württemberg in Baienfurt nach einer Griffaktion so unglücklich fiel, dass er seither an den Rollstuhl gefesselt ist. In den ersten Jahren nach diesem tragischen Sportunfall, wie er nur alle 100 Jahre mal vorkommt, flossen die Spenden für erforderliche Operationen und behindertengerechter Umbau der Wohnung. Seit rund zehn Jahren wird jedoch kaum noch etwas auf das Spendenkonto von Enrico Wiedner eingezahlt, weshalb sich AVS-Vorsitzender Hans Roher für den verletzten Sportsmann einsetzte. Da der KSV Tennenbronn am Sonntag sein 90-jähriges feiert, einigten sich beide Vereine darauf, diesen Benefizkampf in der Tennenbronner Festhalle auszutragen.

Sie erhoffen sich eine gute Resonanz, auch wenn es dabei nicht um Punkte in einer Meisterschaft geht. KSV-Trainer Matthias Brenn und AVS-Coach Oliver Stich haben insgesamt ein Dutzend Paarungen zusammengestellt, die es in sich haben und in dieser Konstellation bisher kaum gegeben hat. Die Zuschauer werden sicherlich attraktiven Ringkampfsport und spannende Duelle zu sehen bekommen. So zum Beispiel zwischen Fabian Reiner (KSV) und Jannik Malz (AV), Peter Lehmann und Andreas Moosmann, Timo-Marcel Nagel und Fabio Herzog, Daniel Reiner und Jozef Apro und Bogdan-Ionut Zaharia und Pierre Morhardt.