Einsatz und Kampf stimmten beim RC Rottweil (gelbe Trikots), dennoch unterlag man zuhause dem Heidelberger TV. Foto: Rudolf Foto: Schwarzwälder-Bote

RugbyHeidelberger TV unterlegen / Viertelfinale am kommenden Samstag in Rottweil gegen Berliner SV

Dem Heidelberger TV ist die Revanche gegen den RC Rottweil gelungen. Nur zwei Wochen nach dem Aufeinandertreffen in Heidelberg, das die RCR‘ler 19:15 gewannen, kam es zum Rückspiel.

Am letzten Spieltag um den DRV-Pokal zwischen dem RC Rottweil und dem HTV setzte sich der letztjährige DRV-Pokalsieger vor 150 Zuschauern mit 25:12 (12:0) durch.

Für den RCR ging es dabei noch um viel. Mit einem Sieg gegen den Tabellenzweiten bestand für den RCR die Möglichkeit, als Spitzenreiter das Heimrecht sowohl im Viertelfinale wie auch im möglichen Halbfinale in der anstehenden K.-o.-Phase zu sichern. "Als Tabellenzweiter haben wir zwar ›nur‹ das Heimrecht für das Viertelfinale sicher und treffen nun am kommenden Samstag auf den Berliner SV 92, trotz allem aber ein guter Erfolg", so Vorsitzender Karl-Heinz Bahr.

Wohl aufgrund des selbstgemachten Drucks starteten die RCR‘ler verunsichert und mussten bei einem Straftritt bangen, nicht schon in der Anfangsphase in Rückstand zu geraten. Nach diesem Weckruf kamen die Gastgeber besser ins Spiel und es gab eine attraktive Partie auf beide Malfelder, in dem die Spieler um Kapitän Tobias Oswald zweimal knapp an der starken HTV-Abwehr scheiterten.

Die Kurpfälzer zeigten viel Einsatz und schufen so im offenen Spiel immer wieder ein leichtes Übergewicht. Auf RCR-Seite wurde vor allem bei den Standardsituationen (Gedränge und Gassen) deutlich, dass die gewohnte Feinabstimmung nicht funktionierte, auch eine Reihe von Fehlern mit Strafkicks sanktioniert wurde. So wurde das Spiel auf Seiten der Gastgeber zunehmend unruhig. Schließlich ware es der Erstligist, der zweimal erfolgreich ins Malfeld der Gastgeber eindrangen und zur Halbzeit mit 12:0 in Führung gehen konnten.

Bereits kurz nach der Halbzeit ließen sich die "Schwarz-Gelben" durch individuelle Fehler in der Abwehr erneut überrumpeln und mussten erneut einen Versuch mit Erhöhung hinnehmen. Nicht einmal fünf Minuten dauerte es, da lag der Ball nach einem Straftritt schon wieder im RCR-Malfeld. Nach einer Stunde Spielzeit stand es vorübergehend 22:0 für die Gäste.

Einige später bekam der RCR einen Straftritt zugesprochen, den sie kurz vor der HTV-Mallinie ins Aus schossen. Im Paket drückten die "Schwarz-Gelben" das offene Gedränge mit dem "Ei" Ball dann in die Endzone zum 5:22 und mit der Erhöhung stand es 7:22. Der stark spielende Verbinder der Gäste erhöhte kurze Zeit später mit einem Dropkick das Punktekonto der HTV’ler auf 7:25. Erst in den letzten Minuten schafften die RCR’ler eine weiteren Versuch. Nach einem Straftritt konnten sie das offene Gedränge zum 12:25 ins Malfeld schieben und ablegen.

Ioana Sava (RCR-Trainerin): "Wir haben ein Spiel gegen einen Mitkonkurrenten im DRV-Pokal knapp verloren. So ist es nun mal. Wir haben gut gekämpft, wir haben vor allem aber in der ersten Hälfte, eigentlich im gesamten Spiel zu wenig aus unseren spielerischen Möglichkeiten gemacht. Hinzu kamen die vielen unnötigen Fehler. Kopf hoch und Konzentration auf nächste Spiel am kommenden Samstag in Rottweil gegen den Erstligisten Berliner SV 92. Trotz der heutigen Niederlage bleiben uns noch alle Möglichkeiten".

Christian Volkmann (RCR-Spielertrainer): "Unsere Fehler haben uns zunehmend aus dem Tritt gebracht, zudem ließ der Schiedsrichter im offenen Spiel für den HTV viel zu. Das soll aber keine Entschuldigung sein. Damit müssen wir umgehen können. Wir haben verloren – vielleicht ein Warnschuss zur richtigen Zeit."

Karl-Heinz Bahr (RCR-Vorsitzender): "Es war ein spannungsgeladenes Match gegen den erwartet starken Gegner und trotz der heutigen Niederlage konnten wir unser Saisonziel erreichen und die Mannschaft hat sich mit einer starken Gesamtleistung wie letztes Jahr für die Play-Offs qualifiziert. Wir haben uns gegen Mannschaften der ersten Bundesliga und starke Zweitligisten sehr gut behauptet. Die Spieler mit ihrer Trainerin Iona Sava und Spielertrainer Christian Volkmann können stolz auf diesen großartigen Erfolg".

RC Rottweil: Szani Ladislau, Daniel Jäger, Volker Frick, Max Eigenmann, Michael Oswald, Robert Lehmann, Tobias Oswald, Marian Butugan, Swen Engelhardt, Markus Wiener, Leonhard Holpp und Martin Storck (alle Sturm); sowie Marian Toader, Stephan Holpp, Costinel Croitoru, Christian Volkmann, Calvin Bahr, Fabian Schüler, Juan Samaniego, Martin Ross, Simon Wilde und Sebastian Wilde (alle Verbindung und Drei-Viertel).