Trotz aller Anstrengungen gelang es den Cracks des RC Rottweil nicht, sich im Finale um den DRV-Pokal durchzusetzen. Foto: Wiener Foto: Schwarzwälder-Bote

RugbyHeidelberger TV gewinnt 30:12 / "Schwarz-Gelbe" durch frühe Verletzung von Butugan geschwächt

Auch die zweite Finalteilnahme des RC Rottweil war nicht von Erfolg gekrönt. Mit 12:30 hat der RCR das Finale im DRV-Pokal gegen den Heidelberger TV verloren. Auch das zirka 60 Fans die Rottweiler unterstützten, konnte die Niederlage nicht verhindern.

Bei optimalen Bedingungen stand das Finale unter der Leitung des Berliner Schiedsrichters Freyburg. Schon der Start in die Partie begann für die Rottweiler denkbar schlecht, da Sturmhüne und wichtiger Fänger in der Gasse, Marian Butugan, verletzt das Spielfeld verlassen musste. Dafür kam unser Youngster Leonard Holpp auf das Feld. Die ersten Punkte gingen nach einem Dropkick an die Gastgeber.

Danach konnten die RCR-ler zwar bis fünf Meter vor das Malfeld des HTV kommen, aber nach einem Gedränge für Heidelberg, dass der RCR gewann, wurde er nach Abseits zurückgepfiffen. Der HTV konnte sich durch eine langen Kick befreien und in Folge einen Dropkick ansetzen, der aber neben die Stangen segelte.

In der Folge bestimmten die Heidelberger immer mehr das Spiel und konnten, nachdem sie eine Gasse der Rottweiler gewannen, auf Außen zum 8:0 ablegen. Kurz darauf legte der Heidelberger TV nach und ein "Paket" in das Rottweiler Malfeld schieben. Nach dem erfolgreichen Erhöhungskick stand es somit 15:0 für die Kurpfälzer.

Dann war der RC Rottweil an der Reihe: Nach einem offenen Gedränge auf Höhe der Heidelberger 22-Meter-Linie und schönem Spiel über die Dreiviertelreihe, lief Juan Samaniego ins Malfeld des HTV ein und verkürzte durch einen Versuch auf 15:5. Verbinder Stephan Holpp nutzte die Erhöhung und es stand 15:7.

Nun konnten die Schwarz-Gelben das Spiel offener gestalten und kurz vor der Halbzeit war es Kapitän Tobias Oswald, der nach einer Gasse und einem sauber gespielten offenen Gedränge, auf der linken Seite, ins Malfeld eintauchen konnte. Somit war beim 15:12-Halbzeitstand noch alles offen und die Rottweiler Fans konnten wieder hoffen.

Nach Wiederbeginn ging es zunächst hin und her, ohne dass eine Mannschaft Punkte machen konnten. Die Verteidigungslinien beider Teams ließen den Gegner, vor dem eigenen Malfeld, nicht durchkommen. Im angeordneten Gedränge hatte der RC Rottweiler leichte Vorteile, konnte aber nach so gewonnenen Bällen diese nicht zu Punkten verwerten.

Mitte der zweiten Halbzeit gelang es den Heidelbergern, nach einer gewonnenen Gasse und nachfolgendem offenen Gedränge, einen weiteren Versuch zum 22:12 zu legen (auch die Erhöhung gelang dem Heidelberger Kicker). Nach dem Wiederankick konnten die Rottweiler eine Gasse, fünf Meter vor dem Malfeld der Heidelberger, nicht nutzen und im Gegenzug bekam der HTV einen Straftritt zugesprochen, den der sichere Kicker zum 25:12 zu verwandelte. Das Match spielte sich mit zunehmender Spielzeit zum Großteil im Mittelfeld ab, wobei keine der beiden Mannschaften zu zwingenden Aktionen kam, sondern eher durch Einzelaktionen und Kicks versucht wurde Raum zu gewinnen.

Kurz vor Schluss legte der HTV noch den abschließenden Versuch zum 30:12 legen und damit den Sieg klarmachen. Der Rugbyclub Rottweil wurde damit wie bereits 2014 Vizemeister im DRV-Pokal und musste sich dem, an diesem Tag besseren, Heidelberger Turnverein geschlagen geben. Kapitän Tobias Oswald seiner Mannschaft und dem Trainerteam, Ioana Sava und Christian Volkmann für eine tolle Saison. Die RCR-Cracks haben sich zweimal in Folge für das Endspiel qualifiziert und haben dabei einige Erstligisten hinter sich lassen können.

Für die Männer des RCR ist damit die Saison beendet, aber schon in zwei Wochen (am 6. und 7. Juni) gibt es wieder hochklassiges Rugby in Rottweil, wenn die besten deutschen Teams in den Altersklassen U16 und U18 um die Deutsche Meisterschaft im „olympischen 7er Rugby“ kämpfen.