Fraueninitiative setzt außerhalb des Gemeinderats Akzente / Gespräch mit WIR-Vertretern
Rottweil. Die für den Gemeinderat nicht mehr angetretene Politische Rottweiler Fraueninitiative (PRoFi) kündigt an, sich verstärkt mit dem Thema soziale Stadt zu befassen und sich in dieser Hinsicht für die Bürger in Rottweil einzusetzen.
In diesem Rahmen informierte sie sich im Juli beim Verein WIR (Wohnen in Rottweil) über dessen bisherige Arbeit und den aktuellen Stand. WIR möchte ein Wohnprojekt in Rottweil umsetzen, bei dem ein Zusammenleben unter baulichen und sozialen Gesichtspunkten von Jung und Alt gefördert wird. Auf der langen Aktionsliste des 2008 gegründeten WIR-Vereins stehen laut Pressemitteilung der PRoFi vor allem die Suche nach weiteren Akteuren und Interessierten, der Austausch mit anderen Wohnprojekten, die Suche nach einem geeigneten Finanzmodell und das passende Gebäude in zentraler Lage der Stadt.
Astrid Feja-Schwöhrer von WIR stellt heraus: "Ohne die Unterstützung der Stadt wird es schwer sein, ein solches Wohnprojekt umzusetzen." Deshalb investierte die Gruppe viel Zeit, um das Interesse der Stadt zu wecken. Die Vorteile für die Bewohner lägen auf der Hand, so Feja-Schwörer, "mit der Veränderung der Familienstrukturen und der Alterung der Gesellschaft gewinnt das Wohnen in einer Gemeinschaft immer mehr an Attraktivität, da es lange ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung und dem angestammten Wohnumfeld ermöglicht." Gleichzeitig könnten junge Familien und Alleinerziehende mit Unterstützung rechnen und fänden Anschluss. Auch die Vorteile für die Stadt liegen für den Verein auf der Hand, denn ein solches Wohnprojekt erhöhe die Attraktivität und beuge der Vereinsamung vor.
PRoFi ist überzeugt, dass mit den Mitgliedern von WIR dieses Projekt weiter Gestalt annehmen wird und fordert die Stadt auf, WIR bei der Realisierung zu unterstützen. Das Engagement dieser Aktionsgruppe mache Mut und Hoffnung, dass zeitnah auch in Rottweil mit einem solchen Wohnprojekt gerechnet werden kann, wie dies erfolgreich in vielen Städten und Gemeinden schon umgesetzt ist.
