Der FDP-Abgeordnete Gerhard Aden (Dritter von links) nimmt das Anliegen der Hochschul-Oberen ernst. Ganz links: Adens Büroleiter Daniel Karrais Foto: Rack Foto: Schwarzwälder-Bote

Bestandsaufnahme: Aden: Für Innere Sicherheit muss schnell gehandelt werden

Kreis Rottweil. Zur inneren Sicherheit informierte sich der FDP-Landtagsabgeordnete Gerhard Aden an der Hochschule für Polizei. Schwenningen ist einer von fünf Orten in Baden-Württemberg an denen die Ausbildung der Führungskräfte erfolgt.

Strukturen im Sicherheitsbereich sind dem langjährigen Oberstarzt der Reserve, der als Augenarzt Einsätze in Kambodscha, Somalia, Afghanistan und dem Kosovo hatte, aus seiner Militärzeit bekannt. Jetzt war es ihm wichtig, tiefere Einblicke in die Struktur im Ausbildungskonzept der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg zu bekommen. Prorektor Friedrich Vögt, Vizepräsident Jürgen Hirschle, der Leiter des Stabs, Jürgen von Massenbach-Bardt und der stellvertretende Verwaltungsdirektor Manfred Laziok beantworteten Fragen zum Hochschulstandort und zur Ausbildungskonzeption der Hochschule.

Für die Bewerber des Hochschulstudiums gibt es klare Kriterien, insbesondere was den körperlichen Bereich angeht. Derzeit gibt es fünf Bewerber auf einen Studienplatz beziehungsweise eine Ausbildungsstelle.

Damit hat die Hochschule kein Problem bei der Nachwuchssuche, allerdings führt ein erhöhter Ausbildungsbedarf dazu, dass nicht mehr nur die Besten angenommen werden. Die Hochschule war anfangs nur für 400 Studierende ausgelegt. Mittlerweile ist man bei einer Belegung von 850 Studierenden. Da sind die Verantwortlichen an Grenzen angelangt. Überfüllte Hörsäle, zu wenig Lehrpersonal, zu wenig Verwaltungsgebäude und insbesondere zu geringe Wohnheimkapazitäten. Jetzt sollen in den nächsten fünf Jahren jährlich 1400 Studenten aufgenommen und ausgebildet werden. Vizepräsident Jürgen Hirschle formulierte es drastisch mit den Worten, "das geht nicht mit Vollstopfen". Diese Situation stelle für die Verantwortlichen der Hochschule eine riesige Herausforderung dar.

Was die Liegenschaften angeht, sind Erweiterungsmöglichkeiten vorhanden. Ein zusätzlicher Ausbildungsstandort könnte in Herrenberg geschaffen werden. Jürgen Hirschle wies allerdings darauf hin, dass eine schnelle unbürokratische Umsetzung dringend erforderlich ist.

Eine Umsetzung in fünf Bauabschnitten innerhalb von vier Jahren ist für Aden nicht nachvollziehbar: "Da muss gut koordiniert und schnell gehandelt werden", so der haushaltspolitische Sprecher der FDP. Aden will beim Innenministerium auf kurze Zeitläufe pochen. Die Infrastrukturmaßnahmen müssten schneller genehmigt werden.