Reanimation: DRK lädt mit dem Aufruf "Werden Sie Lebensretter" zu Aktionstag ein
Auf einer Wanderung, beim Sport oder in einer eigentlich gute Entspannung verheißenden gemütlichen Ruhephase auf einer Parkbank: Die Situation für eine lebensrettende Reanimation tritt in ganz unterschiedlichen Lebenslagen ein.
Kreis Rottweil (wis). Bei einer Wanderung klagt der Freund plötzlich über Unwohlsein und bricht in den Armen des Begleiters zusammen. Während die Ehefrauen den Rettungsdienst alarmieren, beginnt Markus M. umgehend mit der Reanimation. Dabei wird er später von einem unbekannten jungen Mann unterstützt, bis schließlich der Notarzt und der Rettungswagen eintreffen und die Ersthelfer ablösen. Der Patient wird in eine nahe Klinik gebracht und überlebt. Durch das schnelle Eingreifen rettete Markus M. das Leben seines Freundes.
Für solche Szenarien will der Kreisverband Rottweil des Roten Kreuzes anlässlich der "Woche der Wiederbelebung" (18. bis 24. September) fitter machen und lädt mit dem Aufruf, "werden Sie Lebensretter" am Dienstag, 19. September (18 bis 19 Uhr beim DRK-Kreisverband Rottweil, Geschäftsstelle Krankenhausstraße 14 in Rottweil) zu einem Aktionstag ein.
"Es lohnt sich, seine Fähigkeiten aufzufrischen, denn Reanimation ist einfacher als viele glauben. Jeder kann es", sagt Joachim Sellner, DRK- Kreisverbandsarzt, Oberarzt für Anästhesiologie und Leitender Notarzt.
Gerade auch Familien sind beim Aktionstag am 19. September gerne willkommen
Interessierten wird ein spannender Vortrag rund um Reanimationsmaßnahmen versprochen. Bei einer professionellen Kurz-Schulung soll das neu erworbene oder aufgefrischte "Know-how" dann nochmals verinnerlicht werden.
Zu dem Reanimationstraining für Jung und Alt sind auch Familien gerne willkommen: Die meisten Fälle von plötzlichem Herzstillstand ereignen sich laut Statistik zu Hause oder im Freundeskreis.
Weitere Informationen: Anmeldung zu der kostenfreien Veranstaltung unter Telefon 0741/47 90.
Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Doch die Helferquote beim Herzstillstand im internationalen Vergleich ist alarmierend gering. Dabei sind die Maßnahmen zur Wiederbelebung eines Menschen einfach. "Man kann nichts falsch machen. Jeder kann es", heißt es beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das die "Woche der Wiederbelebung" unterstützt. Ziel ist es, das Bewusstsein für lebensrettende Fähigkeiten jedes Einzelnen zu schärfen, Hemmschwellen abzubauen und über lebensentscheidende Sofortmaßnahmen zu informieren. Dabei steht die leicht zu merkende Botschaft der Reanimation "PRÜFEN. RUFEN. DRÜCKEN" im Vordergrund.
Die "Woche der Wiederbelebung" ist eine Initiative des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin in Kooperation mit dem German Resuscitation Council und der Stiftung Deutsche Anästhesiologie.