Nahe des Hochturms wurde eine kranke Esche gefällt. Foto: Niefer

Äste stellen Gefahr dar: Firma fällt im Auftrag der Stadt mächtigen Baum am Mädelesbrunnen.

Rottweil - Die Stadt hat eine Esche am Mädelesbrunnen, unterhalb des Hochturms, fällen lassen. Grund sei das seit einigen Jahren auftretende Eschentriebsterben, berichtet Philipp Niefer, Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung in Rottweil. Dieses beeinträchtigte derzeit massiv die Entwicklung der Eschen. Der Verursacher ist ein Pilz. Dieser kann auch bei Altbäumen zu einem Absterben der Baumkrone führen.

Maschine ermöglicht Einsatz in bis zu 24 Metern Höhe

Seit diesem Jahr zeige sich dies an sehr vielen Eschen auch im Rottweiler Stadtgebiet. Durch das Absterben der Krone sind diese Bäume zum Teil nicht mehr sicher, erklärt Niefer, und sie müssten gefällt werden. Das war nun auch an einer mächtigen Esche in der Parkanlage am Mädelesbrunnen der Fall.

Seit rund drei Jahren wurde ein langsames Absterben der Baumkrone beobachtet, doch in diesem Jahr stellten sogar bis zu 25 Zentimeter dicke, dürre Äste eine Gefahr da. Deshalb beauftragte die Stadt Rottweil Niefers Firma mit der Fällung der Esche.

Durch den schwierigen Standort – zum Teil ragen die Äste bis über Privatgärten – durch den geringen Abstand zu Nachbarbäumen war eine besonders schonende Fällung – ohne Schäden an Bäumen oder Wegen zu hinterlassen – notwendig. Durch den Einsatz eines Fällkrans bewältigte die Firma nach eigenen Angaben diese Aufgabe.

Diese Maschine ist mit einem Fällgreifer ausgerüstet. "Wir können die Kronenteile bis zu einer Höhe von 24 Metern greifen und mit einer integrierten Säge abtrennen", erklärt Philipp Niefer. Auch der Fälldurchmesser von 70 Zentimeter sei beachtlich. Die abgesägten Stücke könnten kontrolliert abgelegt werden. "Bis vor Kurzem hätten wir für so einen Baum einen halben Tag gebraucht, mit dieser Maschinen haben wir die Esche in einer guten Stunde gefällt."

Nach der Fällung zeigte sich zudem, dass der Stamm faul war und auf einer Seite eine Restwandstärke von unter zehn Zentimetern aufwies. Experten rechnen mit einer starken Dezimierung des Eschenbestands in den kommenden Jahren. Eine Bekämpfung des Pilzes sei nicht möglich.