Vor dem Augustinerkloster in Erfurt stellen sich die Teilnehmer zum Erinnerungsfoto auf. Foto: KEB Foto: Schwarzwälder-Bote

Historie: Zu Beginn des Jubiläumsjahrs an den Orten der Reformation / Veranstaltungsreihe geplant

Rottweil. Mehr als 30 evangelisch und katholisch geprägte Menschen waren Ende Oktober der Einladung der evangelischen Kirchengemeinde Rottweil und der katholischen Erwachsenenbildung (KEB) zusammen mit Pfarrerin Esther Kuhn-Luz und Geschäftsführer Frido Ruf gefolgt und begaben sich auf Spurensuche "Auf der Suche nach den Ursachen und den Folgen der Reformation". Zu Beginn des Reformationsjubiläums waren sie an den Orten, die historische Orte für die Reformation geworden sind.

Erstes Ziel war die Wartburg, auf der Martin Luther 1522 das Neue Testament ins Deutsche übersetzte und damit sowohl die deutsche Sprache als auch das Bibelverständnis prägte. In Eisenach wurde gerade mit dem EKD-Vorsitzenden Bedford Strohm und der Reformationsbeauftragten Margot Käßmann den Kirchengemeinden die Revision der Lutherbibel überreicht. In Erfurt konnte die Gruppe am Reformationstag an einem festlichen Gottesdienst im Augustinerkloster teilnehmen. In dieses Kloster trat Luther 1505 ein, wurde dort Mönch und dann Priester.

Am Ende der Reise standen die Teilnehmenden vor der Schlosskirche in Wittenberg – ein historischer Ort für die Reformation, denn an dieser Tür soll Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablass angebracht haben, die dann schnell veröffentlicht wurden. Seine scharfe Kritik an einer religiösen Praxis, die den Menschen mit dem Fegefeuer Angst vor einem strafenden Gott machte und ihnen den Zugang verwehrte zu der Freiheit eines Christenmenschen löste die umfassende Bewegung der Reformation aus.

Im Jahr der Reformation wird es in Rottweil immer wieder Veranstaltungsangebote geben, um sich mit den Themen der Reformation auseinandersetzen zu können. Die Teilnehmenden der Reisegruppen haben laut Pressemitteilung gemerkt, wie wichtig dazu das ökumenische Gespräch ist.