In der Schulgasse treffen nun die alten Pflastersteine (vorne) auf die neuen Asphaltbänder mit Granitbegrenzung. Foto: Otto Foto: Schwarzwälder-Bote

Innenstadt: Arbeiten in der Engelgasse sind abgeschlossen / Reaktionen zwiegespalten

Rottweil. Die Bauarbeiter sind abgezogen, der Sand ist weggekehrt: In der Engelgasse und einem Teil der Schulstraße zeigt sich nun nach Abschluss der Arbeiten deutlich, wie sich die Optik der Innenstadt in Sachen Pflasterbelag schrittweise verändern wird.

Vor allem in der Schulgasse, wo der Belag im ersten Abschnitt ebenfalls ein Stück weit erneuert wurde, wird der Unterschied Kante an Kante deutlich: Im nördlichen Bereich das bisherige rotbraune Pflaster, das schon manche Unebenheiten aufweist, und direkt angrenzend das neue, breite Asphaltband, begrenzt von hellen Granitsteinen. In der Engelgasse zieht zudem ein Pflasterband mit größeren Steinen in unterschiedlichen Farbtönen die Blicke auf sich.

Die bisher vernehmbaren Reaktionen sind zwiegespalten. Während sich mancher schon darauf freut, irgendwann im ganzen Viertel ohne Stolperfallen durch die Gassen gehen zu können, müssen andere kräftig schlucken. Die als "Asphaltbänder" angekündigten Bereiche wirken nun doch wie ziemlich breite Straßen. Der charmante Gässchen-Charakter, so bemängelt manch einer im Vorbeigehen, bleibt da eher auf der Strecke.

Wie dem auch sei: Das Konzept steht und wurde in langen Debatten ausgetüftelt. Nicht zuletzt hatten Stadt und Gemeinderäte dabei die bessere Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer, Senioren oder Eltern mit Kinderwagen im Auge. Der Asphalt sowie das neu verlegte Granitpflaster sind zudem frostbeständiger als das bisherige Pflaster.

"Ich find’s schön – und so bequem", sagt ein Rottweiler, während er sein Fahrrad die Engelgasse hinaufschiebt. Diesen Zweck hat die Umgestaltung also erfüllt.