Die AMG-Schülergruppe mit ihrer Lehrerin Veronika Heckmann-Hageloch im "Vitra-Haus" vor einem Wandbild von Alexander Girard Foto: Schöne/AMG Foto: Schwarzwälder-Bote

Exkursion: AMG-Studienfahrt zu Malerei und Architektur von Weltrang in Basel und Weil am Rhein

Auf eine Studienfahrt nach Basel und Weil am Rhein begaben sich zwei Kurse Bildende Kunst am Albertus-Magnus-Gymnasium unter Leitung von Veronika Heckmann-Hageloch und Dorothea Schöne.

Rottweil. Auf der Anfahrt wurde im neuen Freiburger Stadtteil Rieselfeld die moderne, 2004 nach dem Plan der Architektin Susanne Gross aus Köln erbaute und inzwischen mehrfach preisgekrönte Maria-Magdalena-Kirche besichtigt. Dieses ökumenische Gemeindezentrum, beeindruckte besonders durch die Idee, einen katholischen und einen evangelischen Kirchenraum unter einem Dach zu verbinden. Die trennenden Beton-Wände können aufgeschoben werden.

Im Kunstmuseum Basel erhielten die Jugendlichen einen Überblick über die Geschichte der Malerei vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. So konnten Bilder im Original betrachtet werden, die aus dem Unterricht bekannt waren. Ein Höhepunkt war auch die Sonderausstellung "Hola Prado!", in der hochrangige Gemälde aus dem Prado in Madrid ausgewählten Werken des Basler Museums gegenüber gestellt werden.

Die Mittagspause verbrachte die Gruppe in Weil am Rhein auf dem Campus der Stuhlfabrik Vitra und hatte dabei Gelegenheit, das "Vitra-Haus" zu erkunden. Von Stühlen bis zu ganzen Wohnungseinrichtungen gab es Interessantes zum Thema Design zu sehen. Ruth Ehinger leitete eine zweistündige Führung durch das Firmengelände, auf dem seit einigen Jahren eine Architektur-Ausstellung mit Bauten weltberühmter Architekten entstanden ist und noch weiter entsteht. Die Jugendlichen konnten über die sehr unterschiedlichen Architekturkonzepte der Moderne viel erfahren. Den Anfang bildete die Begehung des Kuppelbaus in Leichtbau-Konstruktion, das 1975 von Thomas C. Howard realisiert wurde. Ein 1953 entstandenes Fertigbau-Tankstellenhäuschen des französischen Konstrukteurs und Designers Jean Prouvé zog die Blicke auf sich, ebenso wie eine mit handgeformten Ziegeln verkleidete Fabrikationshalle aus dem Jahr 1994 von Álvaro Siza Vieira. Interessant für die Gruppe war auch der Blick in eine der neuen Fertigungshallen.

Das ehemalige Feuerwehrhaus der irakisch-britischen Architektin Zaha Hadid mit schiefen Wänden und ungewöhnlichen Perspektiven wird heute vielfältig genutzt. Sie zählt heute ebenfalls zu den führenden Architekten der Welt. Ganz anders empfinden Besucher den Museumsbau des amerikanischen Architekten Frank O. Gehry von 1989. Dessen erster Bau in Europa wirkt wie eine monumentale Plastik mit geschwungenen Formen, ist weiß verputzt und vermittelt dadurch ein lebhaftes Spiel von Licht und Schatten. Vorbild war dabei die berühmte Wallfahrtskirche von Le Corbusier in Ronchamp (1951-55) in Burgund.

Zum minimalistischen Konferenzgebäude (1993) von Tadao Ando führt ein langer Zugangsweg. Asiatische Philosophie hat die Konzeption beeinflusst. Der Japaner Ando hat sich bemüht, sein Gebäude so zu bauen, dass nur drei der prächtigen alten Kirschbäume gefällt werden mussten.