Schlussringer Timo-Marcel Nagel konnte das Blatt nicht mehr zugunsten des KSV Tennenbronn wenden. Foto: Moosmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Südbadischer Oberligist gibt sich gegen Tabellenführer RG Waldkirch erst im letzten Kampf geschlagen

Von Alfred Moosmann

Der KSV Tennenbronn bewies gegen Tabellenführer RG Waldkirch-Kollnau einmal mehr, dass zu den Spitzenteams der Oberliga Südbaden nur eine minimale Distanz besteht.

Nach Einzelsiegen gleichauf, gab einzig deren Höhe den Ausschlag zu Gunsten des Favoriten, der mit 20:16 gewann. Im Vorrundenkampf hatte Tennenbronn mit nur vier Einzelsiegen sogar einen Punkt mehr erzielt, doch diesmal gelang es nicht, das Maximum herauszuholen. Das machten die beiden Schwergewichtler der Gastgeber Aleksandr Sommer und Johann Jochim und der exzellente Freistiler Csaba Fazakas besser und sicherten mit ihren überlegenen Einzelsiegen den doppelten Punktgewinn für Waldkirch-Kollnau.

Der starke Papiergewichtler von Waldkirch-Kollnau, Michael Rieder, begann furios gegen Benjamin Nagel und gewann die erste Runde überlegen mit 7:0. Konditionell war Nagel jedoch auf der Höhe und bremste fortan den Waldkircher. Die nächsten Runden endeten nur noch knapp mit einem Punkt und der KSV-Athlet konnte selbst die dritte gewinnen. Im Schwergewicht hielt Mathias Pfaff eine Runde stand und verlor drei Einserwertungen.

Dann brach der Damm und der Bundesliga erfahrene Sommer kam mit hohen Wertungen zum Überlegenheitssieg. Adrian Stockburger geriet gegen Ridvan Zengin ebenfalls in der ersten Runde in Bedrängnis und verlor mit 1:5. Die zweite Runde gewann er durch die letzte Wertung, ebenso die dritte erneut knapp mit 1:0 Punkten. Danach wurde die konditionelle Stärke des Tennenbronner immer mehr Kampf entscheidend und mit 4:0 in der vierten Runde stand er als verdienter Sieger fest.

Der junge Daniel Reiner konnte gegen Johann Jochim trotz guter Einstellung den "Vierer" erwartungsgemäß nicht verhindern. Peter Lehmann dagegen dominierte gegen Gaetano Guiliano in drei Runde deutlich, verfehlte aber knapp den Überlegenheitssieg. Der Halbzeit-Rückstand von 7:12 war für den KSV Tennenbronn kaum noch aufzuholen.

Eine souveräne Leistung von Alexander Fichter gegen den starken Thomas Hoffmann hielt den Hoffnungsfunken noch am glimmen. Mit 2:0, 1:0 und 2:0 brachte Fichter dem KSV drei wichtige Mannschaftspunkte aufs Konto. Allerdings gelang es Luca Lehmann nicht, gegen den Routinier Csaba Fazakas wie in der Vorrunde einen Punkt zu retten. Mit vielen kleinen Wertungen sicherte sich der Waldkircher unaufhaltsam den Überlegenheitssieg. Einen weiteren Punkt büßte Thomas Steuck ein durch die mit 0:2 verlorene erste Runde gegen Konstantin Miscenko.

Anschließend schaffte es der Tennenbronner, in drei ganz engen Runden den Sieg stets auf seine Seite zu bringen. Mit Nico Schäuble und Fabian Reiner trafen zwei Ringer aufeinander, die Dauerkonkurrenten auch auf vielen Meisterschaften sind. Fabian Reiner hielt seine positive Bilanz dabei aufrecht. Zweimal gewann er durch eine nichttechnische Wertung und in der dritten Runde verdiente er seinen Sieg durch einen "Dreier" deutlich.

Vor dem letzten Kampf stand es somit 17:16 für die Gastgeber und alles war noch offen. Die Aufgabe für Timo-Marcel Nagel war gegen den routinierten Ex-Bundesligaringer Ralph Piterek jedoch nicht lösbar. In einem gänzlich von der Taktik bestimmten Kampf fielen insgesamt acht Einserwertungen. In jeder Runde machte Timo-Marcel Nagel die erste, doch stets gelang dem Waldkircher der Ausgleich und der Siegpunkt.