Timo-Marcel Nagel machte einen starken Kampf gegen Arkadiusz Böhm, verlor aber unglücklich. Doch der KSV Tennenbronn gewann den Mannschaftskampf klar mit 22:10. Foto: Moosmann Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenTSV Benningen beim 10:22 im Aufsteigerduell der Regionalliga vor 400 Zuschauern chancenlos

Von Alfred Moosmann

Keine Titelambitionen zeigte der ausgemachte Favorit TSV Benningen am Freitagabend in der Sporthalle Tennenbronn. Mit 22:10 setzte sich der KSV Tennenbronn vor 400 Zuschauern im Aufsteigerduell der Regionalliga klar durch.

Getreu der alten Sportweisheit "Wer nicht für Gold trainiert gewinnt auch nicht Bronze" verloren die "Unterländer" nicht nur die Punkte, sondern fielen auch in der Tabelle zwei Ränge zurück auf Platz vier.

Der KSV Tennenbronn, selbst ersatzgeschwächt, nahm die Aufforderung zum Sieg gerne wahr und die rund 400 Zuschauer waren begeistert. Dass Schülerringer David Brenn in der Klasse bis 57 kg chancenlos gegen Tim Oswald war, spielte keine Rolle, denn der Gast kam mit fast vier Kilo Übergewicht auf die Waage. Der Unterschied zu David Brenn betrug fast neun Kilogramm und dadurch konnte der Benninger den Freundschaftskampf auch mit 16:0 für sich entscheiden.

Im Schwergewicht lief Markus Eichin zwei Vierern hinterher, die er schon in den ersten einhundert Sekunden verlor. Mit Moral und Einsatz konnte er bis zum Schluss nicht nur ausgleichen, sondern den athletischen Jens Barth sogar noch deutlich mit 15:9 besiegen.

Vier Punkte geschenkt bekam Benningens Valentin Lupu, da sein designierter Gegner und Landsmann Bogdan Zaharia wegen einer Trainingsverletzung nicht einsatzfähig war. Benningen hatte die Klasse bis 98 kg unbesetzt, so dass auch Tennenbronn mit Kaloyan Kolev einen kampflosen Sieger hatte. Einen engagierten und griffreichen Kampf zeigte Adrian Stockburger gegen Philipp Huissel. Vor seinem Schultersieg in der fünften Minute war er mehrfach mit dem "Kopfdurchdreher" erfolgreich und lag mit 16:2 Punkten hoch in Führung. Der verheißungsvolle Pausenstand von 14:4 stachelte die KSV-Ringer zu Höchstleistungen an.

Thorsten Götz, der für den verletzten Alexander Fichter in die erste Mannschaft rückte, konnte daraus noch keinen Ertrag einfahren, denn der ehemalige deutsche Meister Fabian Fritz punktete ihn in vier Minuten überlegen aus. Ganz stark stand Peter Lehmann gegen Heinz Marnette und ließ auch am Boden den sieggewohnten Benninger ratlos. Die erste Runde endete mit 0:0 und es dauerte noch bis zur Mitte der zweiten, bis Marnette eine Zweierwertung schaffte. Sichtlich damit zufrieden verabschiedete er sich mit einem anerkennenden Handschlag von Peter Lehmann.

Timo-Marcel Nagel hatte mit Arkadiusz Böhm einen gewandten und gefährlichen Gegner, obwohl dessen Stammgewicht eine Klasse tiefer liegt. In der ersten Runde kam der Tennenbronner mehrfach mit Beinangriffen durch und konnte zweimal auch die gute Abwehr des Gegners knacken. In der zweiten Hälfte war der Gegner besser eingestellt und verkürzte auf 4:2. Der trotzdem sicher geglaubte Sieg entglitt Timo-Marcel Nagel zehn Sekunden vor den Schlusspfiff, als eine eigene Aktion vom Benninger zum 4:4 gekontert wurde und ihn dank der letzten Wertung zum glücklichen Sieger machte.

Für die starken KSV-75er Luca Lehmann und Fabian Reiner hatte der TSV Benningen nur noch "Kanonenfutter" mitgebracht. Lehmann punktete Pascal Oschetzki in gut zwei Minuten überlegen aus und Fabian Reiner war mit Batuhan Kabakci nach mehreren Würfen bereits in einer Minute fertig.