Am Donnerstag kämpfen Albert Schlegel und der FV 08 Rottweil um die Tabellenspitze der Bezirksliga, wenn es zum Nachholspiel gegen den BSV 07 Schwenningen (Christian Balde) kommt. Foto: Müller

Fußball Am Donnerstag kommt es zum Wiederholungsspiel zwischen FV 08 Rottweil und BSV 07 Schwenningen.

Der VfL Mühlheim ist nach dem SV Seitingen-Oberflacht die einzige Mannschaft der es gelang, die Spitzenposition in der Bezirksliga zu behaupten. Doch die Ablösung könnte am Donnerstagabend erfolgen, wenn das Nachholspiel zwischen dem FV 08 Rottweil und BSV 07 Schwenningen ansteht.

Der Sieger wäre neuer Tabellenführer. Das Spitzenduell musste am 16. September wegen einem Flutlichtdefekt abgebrochen werden. Ärgerlich aus Sicht des BSV Schwenningen, denn die Mannschaft von Trainer Djordje Vasic führte 13 Minuten vor dem eigentlichen Abpfiff mit 2:1, steuerte aufgrund der Überlegenheit und klareren Torchancen einem sicheren Sieg entgegen. Bei der Neuansetzung sind somit auch die Karten neu gemischt. Vor allem auch, wenn das Spiel am Donnerstag auf dem kleinen Kunstrasenplatz ausgetragen wird, was durchaus ein Vorteil für den FV Rottweil sein könnte.

Während die Mannschaft von FV08-Trainer Karl-Heinz Frech zwei Siege gegen direkte Mitkonkurrenten verbuchte (2:0 gegen die SpVgg Schramberg und 2:1 gegen den SV Gosheim), hat der BSV zuletzt etwas Ladehemmungen, kam nur zu zwei Unentschieden. Damit büßte man wertvolle Zähler ein und schon deshalb braucht der Gast aus Schwenningen einen "Dreier", um nicht noch weiter zurückzufallen. Für Spannung ist somit garantiert.

Derweil räumte der VfL Mühlheim mit dem SV Seedorf einen weiteren Widersacher aus dem Weg. Die Truppe von VfL-Coach Andreas Probst kam in Seedorf zu einem 3:1-Erfolg. Bitter für das Team des Spielertrainer-Duos Tobias Heizmann und Tobias Bea. Es war die zweite Heimpleite in Folge, womit der Vize-Meister erstmal deutlich Abstand zur Tabellenspitze aufweist. Obwohl der SVS mit drei seiner Top-Stürmer auflief, schaffte man es nicht, die Abwehr der Gäste, gerade in der Drangphase Mitte der zweiten Halbzeit zu überwinden. Die Abwehr entblößt, fing sich der SV Seedorf dafür den entscheidenden zweiten Gegentreffer ein. Die mangelnde Chancenverwertung war auch beim 1:3 gegen den BSV Schwenningen die Ursache der Heimniederlage. Somit ist das SVS-Trainerduo derzeit auch psychologisch gefordert, um die Blockade in den Köpfen der Offensivspieler zu lösen.

Den erwarteten, wohl noch mehr erhofften, Sieg fuhr die SpVgg 08 Schramberg beim SV Wurmlingen ein. Auch wenn es eine "Notbremse" war, damit der Absturz ins Mittelfeld verhindert wurde, mit Ruhm bekleckert hat sich die Mannschaft von SpVgg-Coach Manuel Kaltenbacher dabei nicht. Nicht das erste Mal, dass den Schrambergern in der Schlussphase die Konzentration "flöten" ging. Mit dem 3:4-Anschlusstreffer des SV Wurmlingen wäre der knappe Sieg fast noch in Gefahr geraten. Ohne die nötige Stabilität der Defensive wird es für die SpVgg äußerst schwer werden, in der Spitze mitzumischen.

Auch wenn das rettende Ufer für den SV Wurmlingen noch in Reichweite ist, die Negativserie mit acht Niederlagen in Serie lässt wenig Gutes ahnen, dass die Mannschaft von Trainer Sven Veit noch hinten raus kommt. Ähnlich schwierig die Lage beim TSV Böhringen. Das 2:2 in Bösingen gibt zwar Hoffnung, doch um vom Tabellenende wegzukommen war der Punkt eindeutig zu wenig. Doppelt bitter für TSV-Spielertrainer Djordje Zec, dass seine Elf etliche Hochkaräter nicht verwerten konnte, obwohl Torjäger Michael Franchini wieder im Team war. Denn kurz vor Schluss führte ein Foul zum entscheidenden Strafstoß, wodurch sich die VfB-Reserve einen glücklichen Zähler sichern konnte.

Um drei ganz wichtige Punkte ging es im Aufsteigerduell zwischen der SG Aichhalden/Rötenberg und dem SC Wellendingen. Auch wenn SG-Trainer Mark Fischer, wie auch SCW-Spielercoach Sebastian von Au, von einem "gerechten Unentschieden" sprachen, vor der Partie wollten beide den "Dreier". Fischer: "Damit hätten wir uns eine ordentliche Distanz zu einem direkten Konkurrenten verschaffen können". Dass dies nicht gelang lag vor allem daran, weil die Spielgemeinschaft nach schwacher erster Halbzeit trotz einer deutlichen Steigerung nach der Pause zu wenig aus ihren Möglichkeiten machte.

Gezwungenermaßen verlagerte sich der SC Wellendingen im zweiten Durchgang auf die Verteidigung seiner knappen 1:0-Führung. Die Gäste mussten in Aichhalden auf ihren Torjäger Patrick Schneider verzichten. Ebenso stand Marc Ringgenburger beruflich bedingt nicht zur Verfügung. Für Sebastian von Au dennoch keine Ausreden, dass es nicht zum Sieg reichte. "Die elf auf dem Platz müssen es richten."

Zurück im Rennen um die Spitzenpositionen ist der SV Seitingen-Oberflacht, der mit dem 4:3 in Bochingen den Ambitionen der SpVgg einen Dämpfer verpasste. Die Mannschaft von Trainer Michael Neumann wachte erst richtig auf, als man bereits mit 0:3 im Hintertreffen war. Auch wenn die Aufholjagd Lob verdiente, die Kraftanstrengungen gingen an die Substanz, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Problem bei beiden Mannschaften bleibt jedoch, die hohe Zahl der Gegentore. Nur wenn man sich in diesem Bereich steigern kann, geht es auch weiter nach oben.

Nicht so recht von der Stelle kommt der SV Gosheim. Trotz der Heimstärke gelingt es Trainer Gustl Alfidi mit seinem Team nicht, die Auswärtsschwäche aufzuwiegen. Der Rückstand zur Tabellenspitze ist bereits auf sieben Zähler angewachsen. Der lässt sich nur mit einer Serie wettmachen, wozu eben auch Auswärtssiege gehören.