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Einwohnerversammlung zur Hängebrücke für 12. Mai geplant. Noch kein endgültiger Trassenverlauf.

Rottweil - Am Donnerstag, 12. Mai, sollen die Bürger in der Stadthalle die Möglichkeiten bekommen, ihre Fragen zur geplanten Hängebrücke zu stellen. Das schlägt die Stadtverwaltung dem Gemeinderat vor, der am Mittwochabend über die Einwohnerversammlung entscheiden soll.

Hinter verschlossenen Türen haben die Stadträte in der Sitzung des Umwelt-, Bau- und Verkehrsausschusses vergangene Woche schon einmal über die Idee gesprochen, die Bürger über den Stand der Planung ins Bild zu setzen. Noch gebe es keinen endgültigen Trassenverlauf für die Hängebrücke zwischen der Innenstadt und dem Berner Feld, wie Oberbürgermeister Ralf Broß auf Nachfrage erklärte. Es seien noch weitere Verhandlungen notwendig. Insofern sei im Ausschuss diskutiert worden, ob bereits der Zeitpunkt für die versprochene Einwohnerversammlung gekommen ist.

Nun: Morgen Abend wird Broß dem Gemeinderat vorschlagen, für Donnerstag, 12. Mai, in die Stadthalle einzuladen. Ab 18 Uhr soll dann zunächst die Möglichkeit bestehen, sich die Pläne, soweit sie bislang existieren, anzusehen und das direkte Gespräch mit Mitarbeitern zu suchen. Um 19 Uhr würde dann die Versammlung beginnen. Das Prozedere dürfte in Rottweil durch die Veranstaltungen in Zusammenhang mit der Suche nach einen Gefängnisstandort bekannt sein.

Abstecher in die Stadt

Geplant ist, vom Bereich des Bockshofs quer über das Neckartal eine 950 Meter lange Hängebrücke zu spannen, um die Verbindung zum Berner Feld zu erreichen. Man verspricht sich davon, dass Besucher der Testturm-Plattform von Thyssen-Krupp Elevator noch einen Abstecher in die Innenstadt machen, Museen, Einzelhandel und Gastronomie beleben.

Der Stadt winkt mit dem Projekt ein weiterer Superlativ: nach der auf 232 Metern höchsten Besucherplattform Deutschlands, dem mit 246 Metern höchsten Gebäude Baden-Württembergs und der ältesten Stadt des Landes. Mit Günter Eberhardt von Eberhardt Bewehrungsbau steht ein Investor parat, der bereit ist, die sechs Millionen Euro für die Hängebrücke aufzubringen.

Bei der Präsentation des Vorhabens Mitte Januar war von drei Mittelpfeilern und maximal 40 Metern Höhe die Rede. In der Zwischenzeit hat sich eine Abordnung des Gemeinderats die "highline 179" im österreichischen Reutte angeschaut, die bislang als längste Hängebrücke der Welt gilt. Dort ist das Bauwerk täglich von 8 bis 22 Uhr geöffnet und wird an Spitzentagen von weit über 1000 Besuchern genutzt.

In Zusammenhang mit der Hängebrücke spricht der Oberbürgermeister ein weiteres Thema an, das die Rottweiler Stadträte absehbar beschäftigen wird: das Parkierungskonzept. Bislang gibt es die Aussage des Büros Kölz, dass es in der Innenstadt ausreichend Möglichkeiten gibt, sein Auto abzustellen. Würde die Hängebrücke gebaut und träfen die prognostizierten Besucherzahlen zu, stellt sich die Stellplatzfrage neu.