Marius (links) und Philipp bei ihrem Debüt bei den Bezirksmeisterschaften im Jahr 2007. Foto: Trik Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenTalent der Zwillinge früh erkannt

(mtw). Ein gutes Näschen hatten Silke und Thomas Ganter, als sie im Jahr 2006 ihre beiden damals noch etwas schmächtigen "Millenniumzwillinge" Marius und Philipp (Jahrgang 2000) erstmals zum Training beim KSV Winzeln vorbeibrachten.

Nach einer kurzen Zeit merkte man, dass sich die beiden Brüder einmal zu erfolgreichen Ringern entwickeln könnten, wenn sie gefördert werden. Da die Familie bis vor zwei Jahren noch in Bösingen wohnte, wurden die beiden Söhne über die Jahre hinweg regelmäßig nach Winzeln chauffiert, um trainieren zu können.

Was 2007 bei der erstmaligen gemeinsamen Teilnahme an den Bezirksmeisterschaften in der Sulgener Kreissporthalle begann, fand bei den deutschen A-Jugendmeisterschaften in Plauen mit der Silber und Bronzemedaille seine Fortsetzung und erreichte für die Zwillinge Marius und Philipp Ganter mit der Vizemeisterschaft mit der A-/B-Jugendmannschaft bei dem DM in Ladenburg den vorläufigen Höhepunkt.

Doch nicht nur bei Turnieren standen die beiden hoffnungsvollen Ringer mehrmals auf dem Siegerpodest. Nach der Verletzung von Fliegengewichtler Adrian Heim war die 57kg Klasse in der Verbandsligamannschaft des KSV Winzeln vakant. Als die beiden anfangs November 14 Jahre alt wurden, hatte der zwei Minuten ältere Philipp gleich einen ganz wichtigen Auftritt, denn er wurde im entscheidenden Kampf um den Klassenerhalt in Korb eingesetzt.

Zuerst musste er beim Ringen eigentlich untypisch noch an Gewicht zulegen, um überhaupt das Mindestgewicht von 52,0 kg zu erreichen. In Rückstand liegend legte er ganz abgeklärt mit einem Schultersieg den Grundstein zum 24:16-Auswärtserfolg, der ganz entscheidend für den Klassenerhalt des KSV Winzeln war.