Der große Kampf von Lena Schmider und der SG Schenkenzell/Schiltach wurde nicht belohnt. Foto: Frei Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballDamen der SG Schenkenzell/Schiltach unterliegen Favoriten denkbar knapp

SG Schenkenzell/Schiltach – SG Ohlbach/Elgersweier 17:18 (10:7). Vom Papier her eine klare Sache. Die Gäste reisten verlustpunktfrei und als Spitzenreiter mit drei Siegen im Rücken an, die Gastgeberinnen sehnten sich nach Wiedergutmachung nach dem schlechten Spiel in Schutterwald.

Gleich zu Beginn war zu sehen, dass beide Abwehrreihen aggressiv und konzentriert zu Werke gingen. Beide Mannschaften mühten sich mehrfach mit Angriffsversuchen ab, ohne sie mit einem Torerfolg abschließen zu können. Nach dem 4:5 konnten die Gastgeberinnen beim 7:6 erstmals in Führung gehen. Das Tempospiel funktionierte in dieser Phase gut und die SG Schenkenzell/Schiltach setzte sich bis zum Halbzeitpfiff auf 10:7 ab.

Die Gäste kamen wie erwartet mit viel Drang nach vorne aus der Kabine und stemmten sich mit Macht gegen die drohende Niederlage. Die Damen des Trainerduos Alexander Hug/Andreas Richter kämpften, konnten aber nicht verhindern, dass der Favorit mit 17:14 in Front ging. Einige Fehlwürfe und zu viele Siebenmeterstrafen spielten den Gästen in die Karten. Großer Wille und die Gewissheit, auch mit dem Topfavoriten der Liga mithalten zu können, brachten die heimischen Damen bis zur letzten Minute wieder auf 17:18 heran. Die Gäste waren im Ballbesitz und wollten die Restzeit routiniert herunterspielen. 20 Sekunden vor Schluss hoben die Schiedsrichter die Hand: Zeitspiel wurde angezeigt, gab es Freiwurf für die SG Ohlbach/Elgersweier. Doch anstatt eines Zeitstopps, weil dieser Freiwurf nicht vor der Neunmetermarke ausgeführt wurde, korrigierten die Unparteiischen die Position der vor dem Zeitspielpfiff stehenden Gäste bei laufender Uhr, so dass diese einen letzten Gegenangriff mit der Chance zum Ausgleich clever verhindern konnten.

Die tapfer kämpfenden Kinzigtälerinnen hätten sicherlich einen Punkt verdient gehabt. 18 Gegentore sind absolut in Ordnung und die Chancen, den ein oder anderen Treffer mehr zu erzielen, waren vorhanden. Auch wenn bei der SG Schenkenzell/Schiltach zunächst die Enttäuschung über die verlorenen Punkte überwog, wich die schnell dem Stolz, hier dennoch ein tolles Spiel mit einer hervorragenden Leistung im Deckungsverband abgeliefert zu haben. SG Schenkenzell/Schiltach: Aline Schneider – Beate Fürst (1), Leona Vollmer (1), Meike Pollak (2), Lena Schmider (1), Nicole Breithaupt (2), Carina Schmid (3), Lisa Fürst (2), Lena Schmälter (2), Denise Hoffmann (1), Isabelle Krause, Stephanie Krause, Sarah Kubela, Vanessa Haas (2).