Die Spielekuh Lola kann beim Befüllen mit Wasser gemolken werden. Fotos: Kühn Foto: Schwarzwälder-Bote

Rottweil: Qualitätsfleisch von regionalen Metzgern

Rottweil. Auf dem Rottweiler Wochenmarkt wurde mit Würstchen, Steak und Spielkuh Lola auf die bundesweite Grill-Aktion mit dem Leitsatz "Wir machen Deinen Grillsommer" aufmerksam gemacht. Beteiligt waren die Kreisbauernverbände Rottweil und Tuttlingen sowie die Metzgerinnung Rottweil, die regional produziertes Fleisch grillten, um auf die Kernaussage der Veranstaltung aufmerksam zu machen: Im Schulterschluss mit regionalen Metzgern die heimische Produktion an die Verbraucher zu bringen.

Wer Fragen zu Produkten und Qualität des regionalen Fleisches hatte, konnte sich an die fleischliefernden Metzger, die Kreisobmänner Manfred Haas (Rottweil) und Wilhelm Schöndienst (Tuttlingen) sowie an die Vorsitzende der Landjugend, Jessica Bachmann, und die Kreisvorsitzende des Landfrauenverbandes, Esther Messner, wenden. Auch Landrat Wolf-Rüdiger Michel und Landtagsabgeordneter Gerhard Aden statteten dem Grillstand einen Besuch ab.

Haas, berichtete: "Geplant sind, dass heute um die 300 gegrillte Würstchen und Steaks über den Tisch gehen." Schweine- und Rindersteaks wurden von Rottweiler Metzgereien bezogen.

Schöndienst ergänzte: "Mittwochs ist es auf dem Wochenmarkt nie so viel los, auch das Wetter könnte besser sein, aber uns geht es einfach darum den Auftakt zu machen und die Verbraucher darauf hinzuweisen, dass es gute Nahrungsmittel gibt, die komplett aus der Heimat kommen." Wo quasi der "Lebenslauf des Schnitzels" genau erkennbar ist, wie es Haas auch ausdrückt.

Auch "Lebenslauf des Schnitzels" soll erkennbar sein

Welcher Aufwand steckt hinter einer solchen Vor-Ort-Produktion abseits von Massentierhaltung? Manfred Haas erklärt: "In diesem Jahr kostet ein 35-Kilo Ferkel etwa 85 Euro. Zum Mästen braucht das Schwein vier bis fünf Monate. Dann wiegt es 110 bis 120 Kilogramm." Was viele nicht bedenken würden: "Außer den Futterkosten, die in den Mastmonaten um die 70 Euro pro Schwein betragen, werden auch Ausgaben für Kastration und – in Notfällen – auch mal Schmerzmittel fällig: "Für jedes Schwein zahlt man beim Tierarzt circa 2,50 Euro. Ein Kilo Lebendgewicht kostet momentan 1,50 Euro. Davon bleiben zur Zeit für uns 30 Euro übrig", sagt Haas. Tatsächlich werde Wurst hauptsächlich vom Metzger gekauft, beim Fleisch würden die Abnehmer häufig zu Discountern gehen. Esther Messner fasst zusammen: "Wir wollen darauf hinweisen, dass egal, was man grillt, ob Fleisch oder Gemüse, alles einen landwirtschaftlichen Ursprung hat, und es wichtig ist, diesen zu unterstützen. Wir Landfrauen stehen für Verbraucheraufklärung bei regionalen und saisonalen Produkten." Einladende Worte findet Manfred Haas zum Schluss: "Wir sind hier, weil Fleischessen ein Genuss ist."