Manche Schüler wollen auf den Wecker verzichten. Foto: pixabay Foto: Schwarzwälder-Bote

Gleitzeit: Lieber nach dem Wecker oder nach der inneren Uhr?

Von Angelina Leciejewskaund Lara Fascia

 In einer Umfrage am DHG haben wir verschiedene Klassen zu einem späteren Unterrichtsbeginn befragt. Das Ergebnis fiel sehr unterschiedlich aus.

Ein Teil der Schüler wollte die aktuelle Uhrzeit beibehalten, denn sie möchten ihre Freizeit am Nachmittag nicht beeinträchtigen und nehmen es in Kauf, um 7.50 Uhr in der Schule zu sein. Der andere Teil möchte lieber ausschlafen, um 9 Uhr in die Schule gehen und würde somit auf mehr Freizeit nach der Schule verzichten.

Manche Fachärzte für Pneu-mologie und Somnologie äußerten sich zu diesem, seit Jahrzehnten diskutierten Thema und meinten, dass es keine Rolle für die Aufmerksamkeit spiele, wann man in die Schule gehe, aber der Biorhythmus eines Jugendlichen unterscheide sich von dem eines Erwachsenen, weshalb die Schüler im Unterricht müde und psychisch schlechter drauf seien. Da die Schule früh beginnt, kommen viele Kinder nicht dazu, daheim noch etwas zu frühstücken und haben somit nicht genug Energie, um gute Leistungen zu bringen. Jedoch ist vielen berufstätigen Eltern der frühe Beginn lieber, da sie ihre Kinder so auf dem Weg zur Arbeit in die Schule bringen können. Auch viele Schulministerien sehen keinen Anlass, den Unterrichtsbeginn zu ändern, da sich bei ihnen bisher noch niemand beschwert hat. In Nordrhein-Westfalen hat ein Gymnasium in Alsdorf bei Aachen das Gleitzeitmodell eingeführt, bei dem die Schüler selber entscheiden dürfen, ob sie um 8 Uhr oder um 9 Uhr in die Schule gehen. Es ist die erste Schule in Deutschland, die auf die innere Uhr der Jugendlichen reagiert. Die Akzeptanz dieses Modelles liege bei den Schülern schon bei 80 Prozent. Vielleicht setzt sich dieses Modell auch noch bei anderen Schulen durch. Die beiden Autorinnen würden das auf jeden Fall gutheißen  Die Autoren sind Schülerinnen der Klasse 9a des Droste-Hülshoff-Gymnasiums Rottweil