Albvereins-Gauvertreterversammlung Leitbild "Natur-Heimat-Wandern" unter vielen Aspekten beleuchtet

Kreis Rottweil. Vorsitzender Klaus Butschle freute sich bei der Albvereins-Gauvertreterversammlung in Nendingen, dass von 36 Ortsgruppen des Heuberg-Baar-Gaus 30 im Saal vertreten waren. Wesentliche Merkmale des vergangenen Wanderjahres waren eine Weiterentwicklung des vom früheren Gauvorsitzenden Fritz W. Lang inszenierten Gau-Jahresprogramms, die Begleitung von Premium- und Qualitätswanderwegen in den Kreisen Tuttlingen, Rottweil und Schwarzwald-Baar sowie die Gestaltung von Aktionstagen in der wiederbelebten Schlößlemühle im Bäratal. "Als wichtig erachte ich es, das Schulwandern mit Wanderführeren des Albvereins zu fördern", betonte der Vorsitzende. Das Gesundheitswandern soll verstärkt gefördert und dabei das Leitbild "Natur-Heimat-Wandern" des Schwäbischen Albvereins in allen 36 Ortsgruppen gestärkt werden. Walter Lang, Rechner des Gaus, bat um rechtzeitige Planung von einzelnen Aktionen in der Jugend- und Familienarbeit.

Den Reigen der Fachwarte eröffnete Ulrich Schlichthärle als Wanderwart. 19 000 Wanderungen und Veranstaltungen wurden im Jahr 2014 durchgeführt. Gute Verbindungen bestehen zum Tourismus in Verbindung mit neugeschaffenen Premiumwegen in den Landkreisen. Dietrich Zimmermann, Gauwegemeister West, ist zuständig für 900 Kilometer Wanderwege. Er stellte auch die von ihm entwickelte nagellose Anbringung von Wegemarkierungen an Bäumen im Landkreis Heidenheim vor.

Hermann Hipp, Gauwegemeister Ost, berichtete von der angedachten Qualifizierung des südlich der Alb verlaufenden Hauptwanderweges 2 von Donauwörth nach Tuttlingen. Hier gebe es noch größere Probleme, da ab Sigmaringen der größte Teil auf Teer verlaufe.

Renate Market, Naturschutzwartin Süd, sprach die zusehende Vermüllung der Landschaft an. Diese negative Entwicklung sei nur zu stoppen durch Schaffung eines anderen Stimmungsbildes in den Gemeinden und vor allem an den Schulen.

Eine Naturschutztagung findet am Samstag, 11. Juli, auf der Lau-Hütte bei Reichenbach statt. Siegfried Harr, Naturschutzwart Nord, ist daran gelegen, die Kinder mehr an die Natur heranzuführen. Als vorrangig erachtet Harr die Pflege der geschützten Biotope und lädt zu einer Führung am Samstag, 20 Juni, ein. Treffpunkt ist um 9 Uhr am Minigolfplatz in Horgen.

Sylvia Butschle, zuständig für Familie und Jugend, verwies auf die gute Zusammenarbeit in den Bezirken Neckar, Heuberg und Donau, was auch die Vertreter Stefan Löffler (Neckar), Roland Ströbele (Heuberg) und Fritz Hensler (Donau) bestätigten.

Winfried Hecht berichtete von der hervorragenden Zusammenarbeit bei der Erfassung der Kleindenkmale im Kreis Rottweil. Der frühere Rottweiler Stadtarchivar unterstützt auch Ortsgruppen bei heimatgeschichtlichen Fragen und begleitet auch gerne Fahrten und Wanderungen mit geschichtlichem Hintergrund.

Ulrike Heinecke, zuständig für den Volkstanz im Gau, beendete den Reigen der Fachwarte mit einer Aufzählung der Volkstanztreffen und warb für die monatlichen Volkstanzabende. Fritz W. Lang, Pressewart und Ehrenvorsitzender der OG Schwenningen, merkte kritisch an, dass die Wandervereine im Lande unterrepräsentiert seien angesichts von 30 Millionen Euro Zuschuss für die Radfahrer und weniger als 500 000 Euro Zuschuss für die Wegearbeit der Wandervereine in Baden-Württemberg. Zusehends würden auch Wanderwege zugunsten der Radfahrer geteert. Ein Problem stelle auf gemeinsamen Rad- und Wanderwegen die Unfallgefahr wegen der zunehmenden Nutzung von Elektrofahrrädern dar. Jetzt liege es an der grün-roten Landesregierung, zu zeigen was ihr "Grün" bedeute.