Viele Menschen, die an Depressionen erkrankt sind, wollen sich das Leben nehmen. Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder-Bote

Gesundheit: Wenn die Seele leidet, sehen viele Betroffene nur einen Ausweg

 Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 10 000 Menschen durch Suizid. Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, die jeden treffen kann, die sich aber behandeln lässt wie viele andere Krankheiten.

Die genauen Auslöser einer Depression können verschieden sein, belastende Lebensumstände oder Kummer. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass meist eine Vielzahl von Faktoren zusammenspielen. Leider ist es so, dass die typische Depression eine so schwerwiegende Krankheit darstellt, dass die Möglichkeit eines Suizids besteht. Schätzungen haben ergeben, dass rund 15 Prozent der betroffenen Personen bei Nichtbehandlung der Depression tatsächlich einen Suizidversuch durchführen.

Tritt die Erkrankung auf, wenn der Betroffene bereits 55 Jahre oder älter ist, so ist das Selbstmordrisiko um einiges höher: Rund die Hälfte dieser Menschen unternimmt einen Selbstmordversuch. Der häufigste Grund für einen Suizid ist eine unerkannte und somit unbehandelte, typische Depression.

Welttag will Problem ins Bewusstsein rücken

Im Unterschied zu einer gelegentlichen depressiven Verstimmung oder Traurigkeit ist es bei einer Depression kaum möglich, ein normales Leben zu führen. Gedanken, Gefühle, Verhalten und körperliche Vorgänge sind stark verändert. Diese Depression verschwindet nicht einfach wieder, sondern muss von einem Arzt behandelt werden. Ärzte können eine Therapie und Medikamente dagegen verschreiben.

Es nehmen sich etwa drei Mal so viele Männer das Leben wie Frauen. Das persönliche Umfeld leidet ein Leben lang unter Suizid. Um die Öffentlichkeit auf die weitgehend verdrängte Problematik der Suizidalität aufmerksam zu machen, wird alljährlich der Welttag der Suizidprävention veranstaltet. Dieser wurde von der International Association for Suicide Prevention (IASP) und der Weltgesundheitsorganisation WHO das erste Mal für den 10. September 2003 ausgerufen.   Die Autorin ist Schülerin der Klasse WG 11 der Beruflichen Schulen Oberndorf-Sulz.