Die Möglichkeiten des Science Days schätzen die Schüler der Rottweiler Leibniz-Gymnasiums. Foto: Pölt Foto: Schwarzwälder-Bote

Leibniz-Gymnasium: Science-Day-Workshops führen erstmals ins Aquasol / Ermittlungen per DNA-Test

"Ein Meer voll Wissen, ein Ozean voll Freude" – das war das Motto des Science Days am Leibniz-Gymnasium (LG) in Rottweil.

Rottweil. Seit einigen Jahren ist der Science Day fester Bestandteil des LG-Schuljahres. Er findet bei den Schülern immer wieder großen Anklang. So trafen sich kürzlich rund 70 Schüler im Aufenthaltsraum, um nach einem Einführungsfilm und einem Quiz, bei dem es Leibniz-Kekse zu gewinnen gab, in den Tag zu starten.

Die Workshops, die angeboten wurden, beschäftigten sich passend zum Jahr der Meere und Ozeane mit genau diesem Thema. Alginat etwa, ein Stoff aus Braunalgen, der in Zukunft als biologisch abbaubares Verpackungsmaterial fungieren soll, war ein Thema. Aber auch die Workshops zu Fluoreszenz und Biolumineszenz trieben den Schülern im wahrsten Sinne des Wortes das Leuchten in die Augen.

Dass Biologie viel mit Krimis zu tun haben kann, zeigte der Workshop rund um die DNS-Analyse zur wissenschaftlichen Überführung von Straftätern. Das Thema war so komplex, dass nur Zehntklässler diesen Workshop auf Uni-Niveau besuchen konnten. Nach der Einführung in den Aufbau der DNA gab es eine Pipetierübung. Mehrere Proben wurde mithilfe der Gelelektrophorese in ihre Moleküle zerlegt und diese dann mit denen der Tatort-DNA verglichen. Nach einiger Zeit, konnte so der Täter bestimmt werden –was von den Nachwuchs-Detektiven mit großer Begeisterung aufgenommen wurde.

Zwei weitere Workshops führten zum ersten Mal am Science Day außer Haus, um dort Forschungen und Experimente durchzuführen. Im Aquasol befasste sich eine Gruppe sowohl theoretisch als auch praktisch mit dem Thema Tauchen. Sie bauten einen cartesischen Taucher sowie kleine U-Boot-Modelle, die dann im Schwimmerbecken ihren Jungfern-Tauchgang hatten.

Der Geschwindigkeitstest auf der Wasserrutsche und die Frage, wer in welcher Haltung am schnellsten ins Ziel rauscht, erbrachte der zweiten Gruppe neben sehr viel Spaß zwei wichtige Erkenntnisse: zum einen führte zusätzliches Gewicht nicht unbedingt zu schnelleren Rutschergebnissen. Zum anderen zeigte sich, dass die schnellste Rutschtechnik zugleich die schmerzhafteste ist – die Dreipunkttechnik auf den Ellenbogen.

"Für mich ist der Science Day einfach toll, weil man wissenschaftliches Arbeiten mit viel Spannung und Spaß erleben kann", begeisterte sich Laurenz Karrais aus der Klasse 9 b. Seine Klassenkameraden bestätigen, dass das konzentrierte Arbeiten an einer Sache über einen ganzen Tag hinweg Lust auf mehr macht.

Für alle Teilnehmer war der Science Day ein spannender und lernreicher Tag, bei dem auch Forschungen möglich gemacht wurden, die man im alltäglichen Unterricht so einfach nicht hätte umsetzen können. Für die DNA-Analyse war zum Beispiel ein teures und großes Spezial-Gerät von Nöten, das extra ausgeliehen wurde.

Über so viel positive Reaktionen seitens der Schüler und der Eltern freuten sich natürlich auch die verantwortlichen Lehrer an diesem Tag, die sich mit viel Engagement und Herzblut in die Workshops einbrachten und diese leiteten. Kein Wunder also, dass Norbert Kleikamp, verantwortlicher NWT-Lehrer für den Science-Day, auf die Frage hin, ob es im kommenden Jahr wieder einen solchen Tag geben würde, mit strahlenden Augen erklärte: "Ganz bestimmt".  Der Autor ist Mitglieder der Jugendredaktion des LG.